Drei Jahre nachdem Martin Campbell den berühmten britischen Agenten James Bond erfolgreich wieder belebt hatte, gelang es dem neuseeländischer Filmregisseur und -Produzenten das gleiche mit dem Schwarz maskierten Rächer Zorro zu wiederholen.
Infolge des mexikanischen Unabhängigkeitskriegs geht 1821 die 300-jährige Herrschaft Spaniens über Mexiko zu Ende. Ein vom mexikanischen General Santa Anna angeführter Volksaufstand im Land breitet sich aus und erreicht die nördliche Provinz, das historische Territorium von Kalifornien. Die Bauern fordern den Tod des letzten spanischen Gouverneurs Don Rafael Montero, eines tyrannischen Despoten, der trotz der Anweisung nach Spanien zurückzukehren, seine Macht nicht ohne weiteres aufgeben will. Dem gebeutelten Volk steht ein geheimnisvoller maskierter Kämpfer zur Seite, sein Name: Zorro. Hinter Zorro verbirgt sich Don Diego de la Vega, der mit seiner Frau Esperanza eine wenige Wochen alte Tochter mit Namen Elena hat. In der Nacht soll das bisher von Spanien kontrollierte Gebiet Alta California an Mexiko übergeben werden. Gouverneur Montero teilt das Land zuvor unter den Dons auf. In dieser Nacht kommt Montero dahinter, wer sich hinter Zorro verbirgt: Er dringt mit seinen Männern in das Anwesen von de la Vega ein, dabei wird Esperanza getötet, in die auch Montero verliebt war, sowie das Haus niedergebrannt. Montero verhaftet de la Vega und nimmt dessen Baby an sich. 20 Jahre lang wird er im Kerker gefangengehalten, bis ihm die Flucht gelingt. Er will Rache an Montero für seine ermordete Frau und die entführte Tochter Elena nehmen. Der inzwischen in die Jahre gekommene Mann findet in dem jungen Banditen Alejandro Murrieta einen Nachfolger, der in die Rolle des Zorro schlüpfen soll....
Ein im positiv Sinne altmodischen Mantel und Degen Film lieferte Campbell da im Jahre 1998 ab, ohne das ganz irgendwie angestaubt wirkt. So sind die Darsteller erstklassig, die Fecht sowie Action-Sequenzen aufwendig und sehr gelungen und auch eine Prise Humor wird geboten, um den Film an den richtigen Stellen aufzulockern. Vor allem Anthony Hopkins und Stuart Wilson bereichern den Film hervorragend, weshalb ihre Storyline für die hohe Dynamik sorgt.
So können auch die etwas zu lange Laufzeit den positiven Gesamteindruck kaum schmälern, 8 Punkte sind es allemal.