RoboCop (1987)

Im folgendem Review sind Spoiler enthalten. Wer nicht über bestimmte Handlungen im Film von vorneherein aufgeklärt werden möchte sollte das folgende Review nicht lesen.
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Robocop ist Paul Verhoevens erster großer Geniestreich. Bissige Medienkritk und brutalste Action sind die Markenzeichen dieses Science Fiction Films.

Story:
Der Polizist Murphy wird bei einem Einsatz mit seiner Partnerin Lewis überrascht. Als die beiden Bankräuber verfolgen und sich auf einem Industriegelände trennen erschiessen die Diebe Murphy und flüchten. Lewis kann nichts mehr für ihn tun. Jedoch wird der Leichnam von der OCP, einem Großkonzern abgeholt und für ein Experiment missbraucht. Murphy wird mittels cybernetischer Bauteile zum Supercop aufgerüstet. Seine Erinnerungen werden gelöscht. Leider hat letzteres nicht zu 100 % funktioniert und Murphy beginnt sich nach einigen Einsätzen an seine Vergangenheit zu erinnern. Als er seine Mörder aufspüren will, kommt er einer Verschwörung auf die Schliche die bis in die Chefetage von OCP reicht. Auf grunde seiner 4. Direktive kann er den OCP Chef nicht zur Strecke bringen, sie verbietet es ihm Gewalt an letzterem zu vollführen. Dieser schlägt jedoch Alarm und Robocop flieht mit Hilfe von Lewis in einen Industriekomplex, wo dann auch seine Killer auftauchen. Nach langem Gefecht stehen Robocop und Lewis als Sieger da. Robocop fährt dann noch schnell ins OCP Hauptquartier und tötet den OCP Verschwörer. Dies funktioniert nur, weil er schnell vom Konzernleiter entlassen wurde.
Die Story an sich ist nicht umbedingt einfallsreich, jedoch wurde sie noch nie so professionell und gut umgesetzt. Etliche Filme haben versucht das Original zu kopieren. Ohne Erfolg! Die Story bewahrheitet mal wieder alte Sätze, wie "An die kleinen kommt dran, aber die Großen Fische....". Aber Verhoevens Filme sind ja selten vordergrünig intelligent. Die auffallenste Kritik im Film, ist die Sensationsgeilheit der Medien, die mit Eifer und immer freundlichem Grinsen über Tod und Verderben berichten. Verhoeven liefert hier eine scheinbare simple Story mit versteckten Kritiken ab.

Musik:
Auffallend übertrieben heroisch. Der Film wird durch diese Musik richtig hochgepuscht, das sie schon fast kitschig wirkt. Ist aber beabsichtigt. Außerdem bekommt so eine gewisse Gänsehaut ( nicht vor Angst) wenn Robocop mit entsprechender Musik die Bösen umbringt.

Atmosphäre:
Was wie ein normaler Actionkrimi anfängt artet in einen Science Ficition Actioner mit harten Shootouts aus. Die brachialen Erschiessungen am Anfang zB an Murphy sehen auch für heutige Verhältnisse ungeheuer realistisch aus. Äußerst packend und mitreissend, vor allem wenn man den Film zum ersten Mal sieht. Dazwischen findet man auf Grund Robocops Kompromisslosigkeit immer mal wieder dezenten Humor im Film. ZB als er eine Frau von 2 Dieben befreit und einen von ihn durch das Kleid der Frau zwischen die Beine schiesst. Verhoevens typische Mischung, die man auch in späteren Filmen wie Total Recall und Starship Troopers wiederfindet.

Schauspieler:
Peter Weller ist Robocop, für den er nun wahrlich nicht viel Talent brauchte, keine Mimik, keine Gefühle, keine coolen Sprüche. Weller bzw Robocop wirkt eher wie ein Riesenbaby, das aufpassen muss das es nicht zuviel kaputt macht. So richtig bewerten kann man diese Schauspielerleistung aufgrund der außerordentlichen Rolle nicht. Leider ist Weller inzwischen in B-Film Regionen abgestiegen.
Zur Seite hat Weller Nancy Allen, die seine Partnerin spielt. Und das mit Bravour. Man nimm ihr die harte Kampfamazone ab, die sie wirklich gut verkörpert. Sie übernahm den Part nochmal im 2. und 3.Teil. Leider bliebt der große Durchbruch aus und man sieht sie höchst selten auf der Leinwand. und wenn, dann nur in Minirollen.
Der Rest der Crew ist vorwiegend mit bekannten Gesichtern gut besetzt. Erkennbare Schwächen sind nicht vorhanden. Ganz interessant wie der aus Emergency Room bekannte Dr.Romano hier als fieser Bankräuber unterwegs ist :-)

Fazit:
Harter und brutaler Science Ficitioner mit verborgener Message, für Cineasten ein Muss!