iHaveCNit: I Am Mother (2019)
25.08.2019
Der Film „I Am Mother“ hat weitestgehend international seine Veröffentlichung über die Streamingplattform „Netflix“ erhalten, doch zum Glück kam er hierzulande erst in die Lichtspielhäuser, weil der Trailer zum Film schon recht ordentlich und interessant ausgesehen hat. Genau wie seine Thematik und das Grundkonzept, das bis auf kleinere Schwächen fast komplett aufgegangen ist.
Die Menschheit wurde vollkommen ausgelöscht. In einem Forschungsbunker ist ein Roboter namens „Mutter“ damit beschäftigt einen Embryo großzuziehen und vollkommen auf ein autarkes Leben innerhalb des Bunkers vorzubereiten, da das Leben außerhalb des Bunkers nicht möglich ist. Bis eines Tages eine unbekannte, verletzte Frau vor der Hauptschleuse auftaucht, die das Leben und das Weltbild von „Tochter“ komplett durcheinanderbringt.
Der Science-Fiction-Independent-Film von Drehbuchautor und Regisseur Grant Sputore ist ein Science-Fiction-Film ganz im Stile von z.B. „Moon“ und „Ex Machina“. Das gesamte Design des Films ist unfassbar gut gelungen. Eine richtig tolle Arbeit hat man hier mit dem Design von „Mutter“ vorgenommen, indem der Roboter als Anzug von Weta Digital gestaltet und von Luke Hawker getragen worden ist. Gesprochen wurde „Mutter“ dann hervorragend ruhig und kontrolliert in der deutschen Synchronisation – wie das dann in der Originalfassung durch Rose Byrne aussieht, da lass ich mich beim Heimkinorelease überraschen. Die Handlung und die Dialoge werfen unfassbar interessante ethische Fragen auf, die leider nicht ganz ausgearbeitet worden sind, weil der Film sich dann eher auf das hochspannende Kammerspiel konzentriert, indem die junge Dänin Clara Rugaard glänzt als hin- und hergerissene „Tochter“ und die Frage natürlich auf wessen Seite sie sich schlagen wird. Gegen Ende hin jedoch wählt der Film eine Seite, die das kammerspielartige etwas aufbricht und den Film vielleicht etwas in die Länge zieht. Und Hilary Swank hat mir auch richtig gut gefallen, auch wenn Sie sich passenderweise gegenüber Clara Rugaard und der Effektarbeit eher in den Hintergrund zurückgezogen hat.
„I Am Mother“ - My First Look – 9/10 Punkte.