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Die beiden Großstädter Rose und Harry unternehmen einen Trip zu der an einem See gelegenen Wochenend-Hütte von Harrys Eltern... wohl in der Hoffnung, in aller Abgeschiedenheit und Ruhe ihre kräftig kriselnde Beziehung zu kitten. Kurz nach der Ankunft hat das Paar allerdings schon ganz andere Probleme: Der etwas merkwürdige, vermeintliche Nachbar Sven entpuppt sich nämlich als waschechter Psycho, der gerade erst den eigentlichen Besitzer der Hütte mit der Kettensäge in kleine Stücke geschnitten hat und nun sein Augenmerkt auf die beiden Neuankömmlinge richtet... Okay, als kleines Independent-Filmchen wirkt "The Cabin" dank einiger attraktiver Drohnen-Shots, die die naturalistische Optik ein wenig aufhübschen, wertiger als so manch anderer Vertreter seiner Preisklasse, aber inhaltlich sieht es dafür dann doch duster aus: Leidiger Psychopathen-Horror im Terrorfilm-Gewand trifft da mal wieder auf ein abgegriffenes Waldhütten-Setting, das von der allerersten Minute an ein heftiges Déjà-vu-Gefühl aufkommen lässt. Schade eigentlich, denn Johan Bodells Streifen ist gar nicht mal so schlecht gemacht und auch passabel gespielt... und damit trotz allem Herumgemäkel an der altbekannten Handlung irgendwie auch schon "okay", nur muss er halt eben gänzlich ohne Alleinstellungsmerkmale oder Überraschungen auskommen. Als ein echtes Manko erweist sich dann aber doch die Figuren-Zeichnung, die es einem mal wieder schwer macht, mit dem durch und durch unsympathischen Protagonisten-Pärchen mitzufiebern. Auf die Darstellung allzu überzogener Brutalitäten wird hier - trotz Kettensägen-Einsatz - übrigens weitestgehend verzichtert, was das Ganze durchaus ein wenig ehrt und als fast schon klassischen Suspense-Thriller ausweist. Fazit: Eher was für Leute, die nur ab und zu mal einen Horrorfilm gucken und nicht schon zwanzig identische Exemplare von dieser Sorte gesehen haben... in den letzten sechs Monaten...

5/10

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