Review

Staffel 1


Shogun Zombie Assassins

In der koreanischen Serie „Kingdom“ kämpft ein ohnehin schon von Krieg, Armut und Machtspielen gebeuteltes asiatisches Feudalreich gegen einen aggressiven Virus, der die Bevölkerung in wilde, fleischfressende Bestien verwandelt und die Toten wieder laufen lässt. Verdammt schnell sogar. Mittendrin ein verstoßener Thronerbe und eine clevere Ärztin aus einem ländlichen Dorf, wo die Plage mit als erstes ausbrach... 

Warum „Kingdom“ für mich nicht nur zu dem Exotischsten, sondern zu dem Besten gehört, was das mittlerweile eigentlich weltweit durchgekaute Zombiegenre in den letzten Jahren hervorgebracht hat?!

+ unaufgeregter Aufbau 
+ gute Balance 
+ klasse Action
+ hohe Härte 
+ Exotikbonus
+ gute Effekte, egal ob handgemacht oder aus dem Computer
+ extrem hohe Produktionsqualität 
+ als Metapher benutzbar (vom Kaiser bis zum Bauern)
+ geiler Cliffhanger
+ asientypische Humoreinlagen
+ hohes Darstellerniveau 
+ eher Dämonen als Zombies
+ keine Furcht vor ruhigen Momenten 
+ unfassbar hübsches Setdesign
+ feinste Ausstattung/Kostüme
+ imposante Landschaften
+ herausragende Atmosphäre 
+ klassisches Kinofeeling
+ frischer Wind im Subgenre
+ spektakuläre Kamerafahrten
+ Comicwurzeln
+ Kälte spürbar 
+ kinetisch und cool
+ ambitioniertes Worldbuilding

— ein paar Längen sind drin (trotz kurzer Laufzeit) 
— kann für westliche Sehgewohnheiten etwas zäh wirken 
— asiatische Zombiefilme bzw. die Herangehensweise auch nicht mehr brandneu (s. „Rampant“)
— recht viel Politik, nicht wenig Gerede
— man muss mit der asiatischen Art zurechtkommen
— viele Figuren, kann etwas chaotisch wirken 
— ein paar Logiklöcher oder Fragen bleiben offen 

Fazit: außergewöhnliche Zombie(?)-Invasion aus Fernost - stylisch, schön, saftig. Die ersten sechs Folgen „Kingdom“ können sich sehen lassen. Wenn „Train To Busan“ auf „Sieben Samurai“ trifft. Frischer Wind im Untoten-Subgenre. Macht hungrig auf mehr! (8/10)

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