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Dead or Alive. Kein asiatischer Film hat mich in letzter Zeit so beeindruckt wie dieser.
Er ist schnell, bunt, berauschend, grausam und anders.Es koennte zwar fast ein Versuch eines Tarantino-Clones sein, jedoch reissen die Figuren dieses Schemen schnell aus dem Gedaechtnis.
Im Gegensatz zu vielen 'innovativen' Filmen, baut dieser hier auf eine Mischung aus Klischee und neuen Extremen.
Die Schiessereien sind zwar nicht so ausgiebig und 'dramatisch' wie in den beruehmten Woo-Filmen, jedoch weiss der Film dafuer mit einer stellenweise fast poetischen Grausamkeit und Perversion zu fesseln, auf die man sich einlassen muss, um den Film geniessen zu koennen.

Die Story: Es gibt einen Machtkampf zwischen Yakuza und Chinesicher Mafia, der Ofper und zeichen fordert. Nichts neues, aber wirkt. Dann sind da die beiden Vertreter der klassischen Guten und Boesen Seite: Ein abgehalfterter Cop, der scheinbar sein Leben und die darin wichtigen Personen (wie seine herzkranke Tochter) sichtlich verzweifelt zurueckstellen muss, um seinem 'Schwur' fuer Gerechtigkeit gerecht zu werden. Der Boese, dem dieser Kampf gilt ist ein recht junger Gangchef, der dem Cop bislang immer wieder entgleiten konnte. Beide sind sich der Bedrohung durch den anderen Gewiss und auch beim Boesen hilft der Alltag mit den Vertrauten nicht ueber den unumgaenglichen Showdown hinweg, sondern stuerzt ihn geradezu darauf, mit dem Tod des Bruders, etc..

Die jeweils kurz angerissenen Portraits der Nebenrollen haetten zwar umfangreicher ausfallen koennen, reichen jedoch, um die Handlung des ganzen voranzutreiben. In stickigen Penthouseloechern eine eigentlich ganz sympathische Nutte in Ihrem eigenen Kot dahinsiechen zu sehen, ist schon eine sehr sehr ausgefallene Methode der Hinrichtung aus der Laune heraus eines peniskomplexberuehrten Mannes.

Das ist ein Beispiel fuer die knochentrockene Gewalt und Abscheulichkeit des Streifens, spaetestens dies ist der finale Tritt in den Magen, auch wenn man nach einer ausdruecklichen Sodomie-Porno-Szene nichts derberes mehr erwartet haette...

Das Ende. Nunja. wuerde mich nicht ueberraschen, wenn ausgewachsene HK-Action Fetischisten sich das Maul darueber zerreissen, allerdings macht es auch einiges wieder gut (den Tritt in den magen z.B.:-)

Fazit: Dreckiger HK Film, fuer Actionfans sehr sehenswert, fuer Fans des Jap. Kinos eh.

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