Review

CYBORG WARRIORS

Cyborg City, das Equinox und der Master Builder - oder, warum Albert Pyun aus dieser Endzeitvision locker eine Trilogie hätte machen können…

Akt 1 - „Rise“:
Die Welt der Zukunft. Cyborgs gehören zur Tagesordnung. Der geniale Creator gibt ihnen die Fähigkeit, sich selbst weiter zu entwickeln. Dumm nur, dass ein Cyborg sein eigenes Bewusstsein entwickelt, die Kontrolle über die anderen Cyborgs gewinnt und die gesamte Menschheit unterworfen wird.
Der Ober-Robo (auch Master Builder genannt) gibt seinen Robos sogar die Fähigkeit, ihre Lebensdauer zu verlängern. Da sie ab Werk nur ein Jahr „leben“, müssen sie in regelmäßigen Abständen menschliches Blut (!) konsumieren, um ihre Organe zu erhalten.
Der Creator bereut sein geschaffenes Werk sehr und er konstruiert einen letzten Cyborg namens Gabriel (Kris Kristofferson). Er schult ihn in der effektiven Cyborgvernichtung und schickt in los nach Cyborg City, um dem Treiben des Master Builders ein Ende zu setzen…

Akt 2 - „Knights“:
Eine Horde von etwa 20 Vampir-Cyborgs (Lance Henriksen, Gary Daniels, etc.) streift durch die verwüstete Erde. Ihr Ziel: die Stadt Taos, in der schätzungsweise 10.000 „Blutlieferanten“ leben. Diese Energie in Händen des Master Builders würde das Schicksal der Menschheit für immer besiegeln.
Ihnen dicht auf den Fersen ist Gabriel. In einem durch die Cyborgs verwüsteten Dorf trifft er auf Nea (Kathy Long). Auch sie hat mit den Cyborgs noch eine Rechnung offen, haben diese doch vor vielen Jahren einmal ihre gesamte Familie abgeschlachtet. Nea lernt von Gabriel die hohe Kunst des Cyborgschrottens und beide machen sich auf den Weg nach Taos...

Akt 3 - „Fall“:
In der vernichtenden Schlacht zu Taos wurde die Cyborg-Horde zu Altmetall verarbeitet. Da das eigentliche Ziel - der Master Builder - jedoch noch immer existiert, machen sich Gabriel und Nea auf den Weg zum großen Showdown in Cyborg City…

Klingt ziemlich komplex, oder? Auf dem Bildschirm sieht es jedoch ganz anders aus:
Den ersten Akt muss man sich aus diversen Cyborg-Dialogen und Gabriels Erzählungen selber zusammenreimen! Der dritte Akt wird zwar im Outro angekündigt, ist aber niemals realisiert (und vielleicht noch nicht einmal geplant) gewesen! Nur der zweite Akt KNIGHTS (so auch der Originaltitel des Films) wurde von Albert Pyun fertig gestellt!

Die gelegentlichen Kickbox-Einlagen von CYBORG WARRIORS, sowie auch diverse Messer- und Schwertkämpfe (inkl. fliegender Cyborg-Ersatzteile) sind nett anzuschauen, wobei die ungekürzte NL-Fassung nur unwesentlich härter ist, als unsere deutsche VÖ!

Der düstere Score von Tony Riparetti ist wirklich atmosphärisch, nur lassen uns die als Kulisse dienenden Berge und Wüsten nicht wirklich glauben, dass wir uns in der Zukunft befinden! Dazu werden noch viel philosophisches Cyborg-Gerede über die Unterschiede zwischen Leben und Existenz, sowie einige Weisheiten von Kris Kristofferson gereicht.

So bleibt unterm Strich einer dieser typisch „strangen“ Pyun-Streifen, weder gut noch schlecht und bei weitem keine Konkurrenz für den Van Damme-Knaller CYBORG!

5/10 Punkten, diBu!

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