Review
von zeckpetzki
So macht man Legenden…06.11.2021
Worum geht es?
Texas Ranger McQuade hat es mit Waffenschiebern zu tun. Als er quasi im Alleingang die ersten Ganoven dingfest macht, wird ihm der Fall entzogen und er in Zwangsurlaub geschickt, weil das FBI im Hintergrund ermittelt. Kennen wir ja so aus zahlreichen anderen Vertretern dieser Zeit, es ist immer das böse FBI. Dann aber wird McQuades Freund getötet, seine Tochter entführt…also haben wir ihn, den legendären Anlaß, der hier nochmals potenziert wird, da auch der Haushund McQuades gemeuchelt wird, und sogar die Freundin überlebt den Streifen nicht. Also Hemd aufgeknöpft, Stirnband an, und dann Auge um Auge in den großen Showdown gegen David Carradine.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Wer Western mag, mag auch diesen Film
Warum?
Die Musik gemahnt an die Zeiten von Leone, dazu Großaufnahmen der Gesichter, schmale Augen…und das alles noch mit einer Eingangssequenz, in der es gegen Pferdediebe geht, in der staubigen Bergwüste von Texas. Gerade die ersten Minuten dienen der Legendenbildung, wir wissen, warum Norris zum Mythos geworden ist, wenn er oben auf dem Felsen steht, alleine vollbringt, was eine Polizistenschar nicht schafft, und dabei kaum schwitzt. Aufgepeppt wird der Streifen, der sehr viel Ähnlichkeit mit dem etwas später von Walter Hill gedrehtenund leicht besseren Ausgelöscht hat, noch durch ein paar Karatetritte der Kontrahenten. Das mag zur Entstehungszeit des Films vielleicht cool gewirkt haben, hat aber heute eher Schmunzelcharakter angesichts der vielen und viel besseren Kämpfe des modernen Actionkinos, made in China und Korea. Egal, der Film hat alles, was man für einen Männerabend braucht, Norris zeigt sein Brusthaar, die neue Freundin putzt sogleich sein Haus, es gibt dauernd Dosenbier…Filme wie dieser werden heutzutage nicht mehr gemacht und sind wunderbar politisch unkorrekt, daher mit einer nostalgischen Note noch 8/10.