kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 03.08.2013
Schon beeindruckend, wie Norris alleine im Prolog zum lonesome Motherfucker hochstilisiert wird: Gegenlicht, Lens Flares, eine Silhouette mit Schlapphut und O-Beinen in Aufsicht gefilmt, an der sich die Sonnenstrahlen vorbeimogeln, da verwundert es, dass dieser Mann aus Stahl nicht viel mehr Cowboykram gedreht hat. "McQuade" treibt die Coolness des Alleinseins geradezu auf die Spitze, und typisch für die Zeit wird ihm mit David Carradine ein böses Spiegelwesen gegenübergestellt. Rückblickend hat sich die "Expendables"-Franchise an Filmen wie diesen am meisten gelabt, immerhin wird auch hier auf Anhieb deutlich, dass Norris und Carradine nicht einfach nur fiktive Figuren in einer fiktiven Handlung verkörpern, sondern auch über den Film hinaus mit ihrer Rollenauswahl spielen, wodurch insbesondere die Begegnung während der Karate-Vorführung an Brisanz gewinnt. Und obwohl "McQuade" insgeamt ein recht unaufregender (und letztlich auch banaler) Film ist, steckt er voller kleiner Gesten, die reinrassige Actionfilme in ihren Leerlauf-Momenten meistens nicht bieten können.
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