Filme, die die Welt nicht braucht…27.04.2020
Zurzeit guckt man ja durchaus mehr Filme als sonst, mangels anderer Zerstreuungsmöglichkeiten…Sport ist irgendwann nicht mehr erfreulich, Sprachen lernen kann man auch nicht jeden Abend, außer, man verfügt über ungeheure Selbstdisziplin und ist, am besten noch, kinderlos. Bin ich nicht und habe ich nicht, daher ist die aktuelle Lebensphase eher eine unerfreuliche. Es liegt daher nahe, am Abend ermattet aufs Sofa zu sinken und sich über ein wenig leichte Unterhaltung zu freuen, da endlich alles im Geschäft geklärt ist, die angestellten versorgt sind, das Überleben gesichert…und mit dem Bub auch noch Fußball gespielt wurde, da ja die Kumpels, die das sonst ausgiebig tun, es dank Söders Befehl nicht tun können. Leser, der Du nicht in Bayern wohnst. Freue Dich darüber!
Freue Dich aber nicht über diesen Film, sondern lies meine Worte und widme Dich einem anderen Stück Filmgeschichte. Gönne Dir einen anderen Streifen des Räubergenres, schau lieber noch einmal Danny Ocean zu, anstatt an dieses lieblos heruntergekurbelte, mit durchweg schlechten Darstellern besetzte Stück Unsinn Zeit zu verschwenden. Denn hier hast Du, abgesehen von der allerneuesten Aufkochung des alten Gerichts vom „letzten Job, der noch getan werden muß“, keinerlei Freude zu erwarten. Es hagelt sinnfreie, leere, öde Dialoge, die mit schauspielerischer Minderleistung durch aufgespritzte Lippen vorgetragen werden. Dazu gesellt sich eine hanebüchene, zusammengeklaubte Story, die ohne jeden Zug vollkommen spannungsfrei vorgetragen wird.
Wenn Dich zweckfreie Nebenfiguren, die sich obendrein auch noch dumm verhalten, nicht stören, dann magst Du weiterschauen – doch spätestens, wenn es nach dem „letzten Job“ ohne jegliche Begründung vom Dienstherrn noch einen weiteren, letzten Job gibt, ist es mit der Geduld vorbei. Mag man auch noch so sehr Freude an gut durchgeplanten Raubzügen haben, so wird man auch darin hier enttäuscht, denn die Diebereien werden weder vernünftig geplant noch auch nur ansatzweise spannend durchgeführt. Kurzum: der Film ist von Anfang bis Ende eine Luftnummer, gefüllt mit langweiligen Figuren, die sinnfreies tun und Unfug aufsagen – knappe 3/10.