Es dürfte leichter sein, einen halbwegs spannenden und actiongeladenen Zombiefilm zu konzipieren, als eine zündende Komödie zu realisieren, was den mageren Output gelungener Horrorcomedy der vergangenen Jahre untermauert. Der britische Autor und Regisseur Drew Cullingham orientierte sich bei seinem Versuch offenkundig an „Shaun of the Dead“ und sichtete anbei eine Handvoll Genrevertreter, was ihm hier jedoch rein gar nicht half.
Trevor liebt Fantasy-Rollenspiele und selbst gebrannten Wodka. Beidem kann er mit seinem Kumpel Graham im Schuppen einer kleinen Gartenkolonie nachgehen. Während er Garten, Arbeit und Ehe vernachlässigt, bekommt er recht spät mit, dass Untote aus ihren Gräbern gestiegen sind und sich langsam seiner Parzelle nähern…
Cullingham scheint die Grundlagen einer Komödie kaum verstanden zu haben, denn dazu gehören in erster Linie leicht verschrobene, jedoch sympathische Figuren, wovon hier kaum die Rede sein kann. Trevor ist stinkfaul und lebt in einer Parallelwelt, gleiches gilt für Buddy Graham, welcher obendrein noch pervers veranlagt ist. Doch auch das Umfeld taugt nicht viel, obgleich drei Ikonen des Genres in Nebenrollen mitwirken: Bill Moseley als vermeintlicher Serienkiller und Zombietöter, Kane Hodder als strenge Schrebergartenaufsicht und Michael Berryman, der für Sexspielchen auch mal in die Rolle eines Pferdes schlüpft, mit einer selten albernen Perücke jedoch einen treffsicheren Schmunzler verbuchen kann.
Ansonsten ist es um den Humor schlecht bestellt, außer wenn um den Nerd herum die Apokalypse losbricht, von der er selbst bei brennenden Hochhäusern keine Notiz nimmt.
Ein Großteil der Zoten zielt unter die Gürtellinie und kommt durchweg plump daher, während im Zusammenspiel mit den Untoten kaum ein Augenzwinkern auszumachen ist. Mit den Exkursen in Fantasy-Gefilde hätte man eventuell noch punkten können, doch jene nehmen spürbar Drive aus dem Geschehen und inhaltlich kommt rein gar nichts außer unpointierten Geschwafel herum.
Derweil fällt die Action deutlich zu spärlich aus, zumal sich die Schauplätze auf die Schrebergartenanlage und eine gewöhnliche Wohnung beschränken. Die wenigen Gewalteinlagen implizieren ein paar ungelenke Effekte aus dem Rechner, immerhin sind einige Bisswunden am Rande auszumachen, denn gegen Ende fällt die unzureichende Ausleuchtung ebenfalls negativ auf.
Obgleich die Mimen ihren Spaß am Set gehabt haben dürften, wirkt sich das kaum positiv auf die darstellerischen Leistungen aus, auch die drei Gastauftritte reißen nicht viel. Zudem fällt der Score rein gar nicht auf und die Zombies verkommen bis auf wenige Szenen zu Randerscheinungen, welche zu selten Spannung erzeugen.
Schwung und Charme fehlen obendrein und so kann Cullinghams Komödie nur als gescheitert betrachtet werden.
3 von 10