Der arbeitslose Trevor (Spencer Brown) hockt den ganzen Tag in einer kleinen Hütte eines Schrebergartens. Dort bastelt er kleine Figuren, um irgendwelche Fantasy-Märchen nachzuspielen, in denen er der mächtige Ritter Kasimir ist. Während seine Frau Bobbi (Lauren Socha) zumindest als Friseurin tagsüber ihre Zeit totschlägt, kommt höchstens der schwabbelbäuchige Graham (Ewen MacIntosh) mal zu Besuch in die Holzhütte, da sich sein ganzes Denken genau wie das von Trevor um Fantasy-Abenteuer dreht. Eines Tages will ein Nachbar mit einer Petition erreichen, daß Trevor, der seine Parzelle völlig verwildern lassen hat, von der Verwaltung endlich rausgeschmissen wird. Dummerweise stolpert der Nachbar am Rückweg und fällt zufälligerweise genau in die herumliegende Mistgabel eines anderen Schrebergärtners. Der sanftmütige Trevor gerät daraufhin in Panik und will dessen Leiche verschwinden lassen. In seiner Holzhütte hackt er des Nachbarn Beine ab, doch der erwacht plötzlich wieder zum Leben: Es ist nämlich eine Zombie-Seuche ausgebrochen, und die blutdürstigen Wiedergänger scheinen plötzlich überall zu sein. Auch Bobbis Kollegin und Freundin Harriet wird gebissen, und als sich die beiden Damen sowie Trevor und Graham endlich im Badezimmer der gemeinsamen Wohnung einfinden, müssen sie Entscheidungen treffen, da die Zombies auch schon im Haus sind...
Anhand dieser Einleitung mag der geneigte Leser schon erraten, daß es Shed of the dead an so ziemlich allem fehlt, was einen guten Film - und sei es nur eine Horror-Komödie - ausmacht: Weder gibt es einen richtigen Plot, noch sind die Darsteller in irgendeiner Weise geeignet, auch nur im Mindesten Interesse zu wecken. Zwei komplette Loser, die ihre Zeit totschlagen mit schwachsinnigen Fantasy-Geschichten, eine unbefriedigte langweilige Ehefrau, eine notgeile Freundin und haufenweise unlustige und zotige Sprüche. Ein Drehbuch scheint nicht wirklich zu existieren, eher hat jemand grob 3 oder 4 Szenen skizziert und gesagt: "Nun macht mal".
Die Teilnahme der Horror-Legenden Kane Hodder, Bill Moseley und Michael Berryman verspricht zumindest ein gewisses Qualitäts-Level, jedoch haben alle drei bestenfalls kleine Nebenrollen: Moseley ist der Schrebergärtner mit Machete, der die Zombies niedermetzelt, Screentime etwa 2 Minuten, Hodder spielt den Nachbarn mit der Petition und ist auch nicht viel länger zu sehen, und in den vielleicht 3 Minuten mit Berryman ist er der Geliebte von Bobbis Freundin Harriet und darf für sie als Pferdchen auf allen vieren herumlaufen mit einem Analdildo hinten drin...
Die wenigen Horror-Effekte sind billigst hergestellt oder im Umschnitt abgefilmt, Beispiel die beschriebene Mistgabel, an der der Petitions-Nachbar starb: Der liegt am Boden, etwas Blut im Gesicht. In einer seitlichen Perspektive sieht man plötzlich die Gabelzinken - schlecht getrickst - aus seinem Gesicht ragen. Dann schleppt ihn Trevor in seine Hütte: Keine Zinken mehr im Gesicht, nicht einmal mehr Blut. Einfach lieblos gemacht, das Ganze. Als Trevor und Bobbi sich in der Nacht vor den Zombies in seiner Gartenlaube verstecken, scheint in der minutenlangen Szene die hellste Sonne durch die Löcher im Dach... Dazu kommt noch eine streckenweise viel zu stark ausgesteuerte klassische Musik, die in manchen Szenen offenbar für die nicht vorhandene Dramatik stehen soll. Vergleiche mit Shaun of the dead verbieten sich, den kann man mögen oder nicht, aber das hier ist nicht im Mindesten lustig, ja nicht einmal wenigstens unterhaltsam, sondern schlichtweg Zeitverschwendung. 1 Punkt.