Ich würde diesen Film als "symbolische Dokumentation" bezeichnen. Er lebt nicht von sinnierenden Fachidioten oder gesellschaftskritischen Statements populistischer Linksaktivisten sondern von einer einzigartigen Bildsprache. Der Film wäre die perfekte Begleitung einer abendlichen Chill Out-Party, am besten auf einer Riesenleinwand quer über die Wand gespannt laufend.
Man lebt mit den anonymen Protagonisten mit, die sich still dem Wahnsinn des modernen Leben ergeben, man ist gleichsam fasziniert und schockiert von dem Mechanismus "Mensch erschafft Mensch erschafft Welt", begleitet ihn bis an seine Höhen und Tiefen. Wie bereits erwähnt nährt eine wundervolle Bildsprache die Odyssee von Entwicklung bis zu Zerfall der Moderne.
Diese "Dokumentation" hat mehr Aussage als alles zerredende und peinlich subjektive Dokus aus Pro7 oder Sat1-Feder.