"Zero": Ein ambitioniertes Abenteuer, das seine Sterne nicht erreicht
Aanand L. Rais „Zero“ präsentiert sich als eine beeindruckende, ambitionierte Mischung aus Komödie und Drama, die sowohl die Höhen als auch die Tiefen des menschlichen Erlebens durch das Leben eines kleinen Mannes beleuchtet. Der Film, der von der Vorfreude auf den großen Shah Rukh Khan und seine starbesetzte Co-Stars Katrina Kaif und Anushka Sharma geprägt war, enttäuscht jedoch teilweise in der Umsetzung seiner weitreichenden Ambitionen.
Die größte Stärke von „Zero“ liegt ohne Zweifel in den Leistungen seiner Hauptdarsteller. Shah Rukh Khan brilliert als Bauua Singh, ein kleiner Mann aus Meerut, der sich in eine größere Welt begibt, um seinen Platz zu finden. Khan verkörpert die Komplexität und die menschlichen Kämpfe seines Charakters mit einer Intensität, die sowohl humorvolle als auch tiefgreifende Momente umfasst. Seine Darstellung gibt dem Film eine emotionale Tiefe, die das Publikum durch die Schwierigkeiten und Triumphe von Bauua begleitet.
Katrina Kaif als Babita Kumari und Anushka Sharma als Aafia Yusufzai Bhinder liefern ebenfalls bemerkenswerte Performances ab. Kaif, die als verstrickte, von der Öffentlichkeit geprägte Schauspielerin dargestellt wird, bringt eine glaubwürdige Darstellung von Unvollkommenheit und Verletzlichkeit auf die Leinwand. Sharma beeindruckt durch ihre Darstellung einer Wissenschaftlerin mit Zerebralparese, die sowohl Stärke als auch Zerbrechlichkeit zeigt, wodurch ihre Rolle besonders berührend wird.
Die visuellen Effekte und die Produktion des Films sind außergewöhnlich. Die Darstellung des Raumfahrt-Elements und der futuristischen Szenen, insbesondere im Zusammenhang mit der Mars-Mission, zeigt den hohen Produktionswert und die beeindruckende technische Ausführung des Films. Auch die musikalische Begleitung von Ajay–Atul trägt zur Atmosphäre bei, wobei Songs wie „Mere Naam Tu“ und „Husn Parcham“ herausstechen und den emotionalen und visuellen Reiz des Films verstärken.
Trotz der starken Darstellungen und technischen Leistungen kämpft „Zero“ mit mehreren wesentlichen Schwächen. Die Geschichte, die zunächst durch ein charmantes Konzept und eine interessante Ausgangslage besticht, verliert sich bald in ihrer Komplexität und Plot-Häppchen. Die Handlung fühlt sich oft gezwungen und überladen an, insbesondere als sie sich mit den Themen Liebe, Ruhm und persönlichem Wachstum auseinandersetzt. Die vielen Wendungen und dramatischen Höhepunkte erscheinen gelegentlich unkoordiniert und tragen dazu bei, dass der Film sich länger anfühlt als nötig.
Das Drehbuch, obwohl ambitioniert, leidet unter Inkonsistenzen und einem ungleichmäßigen Rhythmus. Während einige Szenen intensiv und fesselnd sind, wirken andere übertrieben oder nicht ausreichend entwickelt. Die Charaktere, insbesondere Bauua Singh, erfahren zwar bedeutende emotionale Bögen, aber die Schlüsselmomente, die zu ihrer Entwicklung führen, werden oft abrupt oder klischeehaft behandelt. Dies führt zu einem Gefühl der Unglaubwürdigkeit in der finalen emotionalen Resolution des Films.
Die Komplexität der Handlung, die verschiedene Themen und Schauplätze miteinander verwebt, trägt zur Unklarheit bei und führt dazu, dass der Film seine zentrale Botschaft und emotionale Kraft manchmal verliert. Die Erzählung wechselt abrupt zwischen Humor, Drama und Science-Fiction, was zu einer fragmentierten Erfahrung führt, die es schwierig macht, eine klare Verbindung zu den Charakteren und ihrer Reise herzustellen.
„Zero“ ist ein filmisches Abenteuer, das mit beeindruckender Leistung und technischer Brillanz aufwartet, aber in seiner komplexen und oft ungleichmäßigen Erzählweise strauchelt. Während Shah Rukh Khan, Katrina Kaif und Anushka Sharma durch ihre starken Darbietungen glänzen, und der Film visuell und musikalisch überzeugt, bleibt die Geschichte hinter diesen Elementen zurück. Die Mischung aus großen Themen und komplexen Plot-Entwicklungen führt zu einem Ergebnis, das ambitioniert ist, aber nicht ganz in der Lage ist, die Höhen zu erreichen, die es sich vorgenommen hat.