Martin (1977)

Review

von Frank Trebbin

In Pittsburgh geschehen einige Morde, die offenbar von einem Vampir verübt wurden. Weil der junge, recht seltsame und introvertierte Martin Kontakt zu fast allen Opfern hatte, verdächtigt ihn sein Onkel Tati, der den Jungen schon lange für einen Blutsauger hält, der Morde. Doch Martin ist kein richtiger Vampir, sondern nur ein fehlgeleiteter junger Mann, der versessen ist auf Blut. In seinen Träumen jedoch ist Martin der „klassischer“ Beißer.

George A. Romero setzt hier einen modernen Vampirthriller aus eindrucksvollen darstellerischen Leistungen und einer intelligenten Handlung zusammen, der vor allem durch die tragisch-komische Beleuchtung des Themas glänzt. „Martin“-Darsteller John Amplas verleiht dem Vampir eine derart plastische Tiefe des Mitleids, die noch nie so deutlich war. Die recht blutigen Effekte Tom Savinis, der hier auch eine kleine Rolle bekleidet, sind gut integriert und wirken nicht selbstzweckhaft. Leider hat dieses kleine Kunstwerk modernen Schreckens in den USA sein Publikum nicht gefunden. Hierzulande gibt es ihn glücklicherweise in einer ungeschnittenen Verleihcassettenversion, bei der man die Geschichte und die Tricks in vollen Zügen genießen kann. Doch Vorsicht, die Kaufcassette von UFA-Video hingegen ist gekürzt. Mit John Amplas, Lincoln Maazel, Christine Forrest, Elayne Nadeau, Tom Savini u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin