Zweiter Hallmark-Weihnachtsfilm nach bzw. basierend auf einem Roman der Autorin Nancy Naigle, die zuallererst mit dem Studio mit der Verarbeitung des originären Filmes Christmas in Evergreen zu einem Buch in Kontakt und hier nach sowie dem vorhergehenden Christmas Joy in die Regie der Verfilmungen bestehender Belletristik gekommen ist. Naigle, die ab sofort auch mit der Aufgabe der Ideengestaltung für weiteren Ausstoß direkt für den Sender ausgestattet ist, gehört mit drei anderen Frauen (eher gesetzten Alters) zur sogenannten "Main Street Romance", einem Kollektiv von Schriftstellerinnen, die sich "We are four friends and bestselling authors who adore romance, and are committed to filling your bookshelves with sweet and clean love stories you'll be excited to share with your best friend, Mom, Grandma, and your teenage daughter, too. No profanity, graphic sex, or violence. Join us on the front porch for a cool glass of sweet tea, curl up in a cozy chair, and get ready to fall in love with your next favorite read." auf die Fahnen geschrieben und dafür das oben genannte Projekt gegründet haben. Eine Art feste Anbindung an die bestehenden und kommenden Fans, die auch die entsprechende Main Street nach Wunsch mit Geschäften etc. gestalten können, virtuell natürlich, und mit etwas Glück (und Penunzen?) auch als Cameos dann in den Romanen anwesend sind.
Nun, warum auch nicht, jedem Tierchen sein Pläsierchen quasi und haben sowohl die schriftstellerisch Kreativen als auch eben die Sendeanstalt, die alljährlich in den Wintermonaten mit Dutzenden und mehr an Weihnachts-, Wohlfühl- und Romanzentiteln an den Start gehen ihr wirtschaftliche Kraft und damit auch die Daseinsbestätigung; jederManns Sache ist der Ausstoß sicherlich nicht, aber Einschalten und Konsumieren ist kein Zwang, für die danach suchende Gruppe aber wohl doch liebevolle Pflicht:
Um ihre Scheidung zu verarbeiten und sich die Zeit bis zu einem neuen Job als Werbeassistentin im Neuen Jahr zu vertreiben, beschließt die New Yorkerin Sydney Ragsdale [ Scottie Thompson ], die Feiertage in Hopewell zu verbringen, wo sie nicht nur ein Haus geerbt, sondern auch einen Teil ihrer Kindheit, v.a. im Buchladen "Book Bea" von Bea Peabody [ Colleen Winton ] verbracht hat. Die ältere Dame ist auch noch dort, und über die angebotene Hilfe anlässlich der Feierlichkeiten herzlich erfreut. Neu ist der Lehrer Mac [ Ryan Paevey ], der allerdings seinen Charme hat und auch sehr gut mit Sydneys achtjähriger Tochter Rayanne [ Erica Tremblay ] auskommt, und durch seine freiwillige Tätigkeit als Santa Claus bald auch weiß, was die Wünsche und Träume ihrer Mutter sind.
Außerdem gibt es hier sogar einen Christmas Cookie Countdown, jeden Tag bis zum Fest etwas anderes zum Naschen noch frisch und warm aus dem Ofen, und für umsonst auch noch. Für Verpflegung ist also auch gesorgt, bis hin zu ordentlich Zuckerschock, fehlt nur noch die richtig naive Weihnachtsgeschicht'. “I remembered Hopewell seeming so much bigger. Now, I think I could walk the whole town twice and still be done before lunch time.” “Hopewell is pretty much the same unless you count the new gas station and fast-food restaurant at the interstate exit. Then again, what were you? Ten or twelve years old?” “I guess everything seems bigger when you’re ten years old.”
Auch hier sind die Straßen geschmückt, in einer Gigantomie aller Dinge wie Tannenbaumkugeln, Nussknacker, Zuckerstangen und anderen pipapo und hastdunichtgesehen, die Gegend anders als im Buch um diese Jahreszeit auch weiß bis zum Horizont und vollständig mit dem Kleid des Schnees besetzt. Auch der Buchladen selber hier stimmt nicht mit dem Geschriebenen überein (“The rest of this town seemed smaller than she remembered, but The Book Bea still felt as big and magical as ever. The big antique cash register that had looked old when she was ten still lorded over the ornate counter and was every bit as awe-inspiring today. The intricate brass casing had to be from the early 1900s but was still polished to a glimmering shine. The glossy circular buttons on the metal-keyed arms, like an old typewriter, probably took full force to press down. But the heft of the old machine looked so sturdy and strong. Secure. And there was beauty in that.“), auch wenn als Art Insiderjoke und/oder bald andauernde und somit recht penetrante Promotion die Ware der Autorin Naigle deutlich sichtbar im Aushang liegen und mal auch direkt im Blickfeld der Kameras über den Tresen gehen und sogar verbal als perfektes Buch angepriesen wird. Dafür ist das Haus ein Traum – bevor es mit Weihnachtsdeko im Exzess vollgestopft wird zumindest – und für jeden Naturliebhaber mit antiken Blick und dem nostalgischen Sinn ein Segen.
Überhaupt funktioniert hier höchstens die Hälfte, der Soundtrack ist laut und plärrend, die Darstellerin der Bea (die die letzte amerikanische Jungfrau ist und noch 50 Jahre nach der Prom Night nicht mehr als Sätze mit ihrem Herzensliebsten über den Verkaufstresen gewechselt hat) und eigentlich auch die Hauptfigur (die die letzte amerikanische Jungfrau spielt) sind fehlbesetzt, dafür hat der Mann als zweite Hauptrolle seinen Beruf verfehlt, so gut wie er aussieht und so überzeugend wie er diese ansonsten bloß aus anstrengenden Wettbewerben und ständigen und ständig falsch wirkenden Nettigkeiten für das Zielpublikum blendend am Verkörpern ist.