John Lucker ist ein perverser Mörder. Nach seinem vermeintlichen Selbstmord erwacht er in einem Krankenhaus zu neuem Leben, erhebt sich und mordet munter drauf los. Höhepunkt seines kriminellen Treibens ist die Exekution einer Frau in ihrer eigenen Wohnung. Ihre Leiche läßt John Lucker tagelang verwesen, um sich anschließend daran zu vergehen…
Was bei Jörg Buttgereit noch künstlerisch verklärt wiedergegeben wird, verkommt bei Johan Vandewoestijnes Nekrophilie-Schocker zur vordergründigen Sensationsmache: Sex mit Leichen. Der vorliegende Film ergeht sich zu oft in ekelhaften Details, die zu keiner Zeit durch die oberflächliche Handlung gedeckt sind. Was als schockierender Krankenbericht à la „Maniac“ gedacht ist, wird in der dialogarmen Inszenierung zu einer pervertierten Phantasmagorie eines filmischen Untalents. Das Tabu-Thema wird bis zum Exzeß ausgereizt, und die Grenze des Darstellbaren wird ein weiteres gutes Stück nach vorne verschoben. Dennoch bringt „Lucker– The Necrophagous“ mit seinem nicht so leicht zu erreichenden Kotz-Wert das Genre keinen Schritt weiter. Aus verständlichen Gründen ist der Film hierzulande nur in der OF erhältlich. Mit Helga Vandevelde, Nick Van Suyt, Let Jodts, Marie Paule Claes u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin