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Sarah versucht ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und zieht mit ihrem achtjährigen Sohn Chris an den Rand einer abgelegenen Kleinstadt. Als dieser nach einem Streit in den Wald läuft, entdeckt Sarah auf der Suche nach ihm ein riesiges Senkloch im Boden, das aussieht, als hätte ein Meteorit eingeschlagen. Schon bald bemerkt Sarah beängstigende Veränderungen im Verhalten von Chris. Die verstörende Begegnung mit der verwirrten Nachbarin, die vor Jahren ihr eigenes Kind tötete, macht das ganze auch nicht besser, zumal diese dauernd brüllt, das Chris nicht ihr Sohn sei. Und auch die Mutter stellt bald fest, das an dieser These durchaus etwas stimmen kann.

HOLE IN THE GROUND wird nahezu auf allen gängigen Filmseiten dem Horrorgenre zugeordnet und auch der Trailer, der sehr geschickt zusammengeschnitten wurde suggeriert einem dies. Allerdings hat das hier nur sehr wenig mit einem Horrorfilm gemeinsam. Auch wenn einige gruselige Momente dabei sind, würde ich das ganze fast eher als ein Thriller-Drama bezeichnen.

Von der Machart wird man unweigerlich an BABADOOK erinnert, wobei ich diesen Film noch deutlich eher dem Horror-Genre zuschreiben würde, als HOLE IN THE GROUND,

Die erste Stunde macht der Streifen auch alles richtig. In kargen Bildern gedreht, entfaltet er durchaus eine gewisse unterschwellige Spannung, auch weil man nicht weiß, ob Sarahs Wahrnehmungen, nur ihrer angeschlagenen Psyche geschuldet sind. Kurzzeitig war ich sogar mal davor zu glauben, das sie sich Chris nur einbildet – dem war dann nicht so.

Gegen Ende streut man dann doch wieder ein klassisches Horrorelement ein, was irgendwie nicht wirklich zum Rest passen will und auch der Schluss ist mir persönlich ein wenig zu versöhnlich, auch wenn man zumindest so etwas wie eine kleine Überraschung andeutet, diese aber dem Gedanken des Zuschauers überlässt.

Seana Karslake als Mutter schrammt in manchen Passagen nur sehr knapp am Overacting vorbei, während der kleine James Quinn Markey, der bislang lediglich eine kleine Rolle in VIKINGS in der Vita stehen hat, mit seinem zurückhaltendem Spiel, seinen Charakter umso bedrohlicher wirken lässt.

Fazit; Atmosphärisch hat man hier alles richtig gemacht. Gegen Ende macht der Streifen leider etwas schlapp, so dass ich insgesamt auf 6,5 Punkte komme.

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