Michael, ein mittelloser junger Mann, lernt durch Zufall eine reiche Amerikanerin kennen, ohne von ihrem Reichtum zu wissen. Man heiratet kurz entschlossen, und als die Frau wenig später stirbt, glaubt jeder, Ehemann Michael hätte seine Hände im Spiel gehabt. Kann er sich von diesem Verdacht befreien?
Wer sich jetzt fragt, was diese Agatha-Christie-Verfilmung hier zu suchen hat, der sollte sich erst diesen wunderbar geheimnisvollen Psychothriller ansehen, der mit seiner teilweise recht bizarren filmischen Umsetzung so manchem Horrorfilm das Wasser abgräbt. Schon allein die ersten Reflexionen (oder sind es Visionen?) des verwirrten Gehirns der Hauptfigur lassen vermuten, daß „Mord nach Maß“ in etwas anderen Bahnen als üblich ablaufen wird. Der Film wird –dramaturgisch nicht ungeschickt– in einer Rückblende erzählt, so daß der Zuschauer wähnt, vor Überraschungen sicher zu sein. Doch weit gefehlt. Erst die grausame, ja fast perverse Auflösung zum Schluß offenbart dem Zuschauer, daß er die gesamte Zeit über einer Lüge aufgesessen ist und er die Handlung nun mit neuen Augen rekapitulieren muß. Dieser inhaltliche Schlenker läßt „Mord nach Maß“ zu einer intelligenten Thriller-Unterhaltung werden, die in heutigen Tagen ihresgleichen sucht. Mit Hayley Mills, Hywell Bennett, George Sanders, Britt Ekland u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin