Review

Die Reporterin Vivian will eine Arbeit schreiben und begibt sich dafür auf einen Friedhof. Dort trifft sie auf den Totengräber Frederick, der ihr zwei Geschichten erzählt:
Story 1: Es geht um eine Gang und um verschwundene Drogen. Auf einer Party kommt es zu einem Aufeinandertreffen diverser Männer, alle mit verschiedenen Absichten oder Anweisungen vom Boss. Das kann nicht gut gehen und geht nicht gut, es kommt zu einem blutigen Gemetzel.
Story 2: Im Mittelalter wird der Prediger der Ketzerei beschuldigt, seine friedlichen Zuhörer von den Rittern im Name der Kirche aufs brutalste niedergemetzelt und der Prediger aufs brutalste gefoltert. Dies geschieht nicht im Namen der Kirche, sondern aus rein egoistischen Gründen.

Ich glaube langsam das Olaf Ittenbach ein kleines Problem hat. Macht er Filme mit dem was er wirklich gut kann, nämlich realistische Splattereffekte, schreien alle wegen der schwachen Story und wenn er versucht das zu machen was er nicht kann, nämlich gute und interessante Stories aufzubauen, wird genörgelt das zu wenig gematscht wird. Irgendwie eine Zwickmühle. Beyond the Limits ist da deutlich ein Fall für eine eher irrelevante Story um ein Relikt mit dem man den Teufel beschwören und schöne Grüße sagen kann und um deren Besitz sich die Leute blutig gegenseitig metzeln.
Verpackt wird das Ganze in zwei etwa gleichlange Geschichte eingerahmt um eine Reporterin und einem Geschichtenonkel vom Friedhof. Freunde der abendlichen Schlachtplatte kommen sowohl in Geschichte eins, dem munteren zerhäckseln der Gäste einer Mafioso Party und sogar besser noch beim Ausflug ins finstere Mittelalter. Prinzipiell mag ich filmische Ausflüge in diese Epoche und da im Grunde in beiden Geschichten eh nur gesplattert wird, hat diese zumindest die mittelalterlichen Kulissen und Kostüme zu bieten.
Lobend finde ich kann man aber die Darsteller bewerten. Das sind nicht mehr die Kumpel um die Ecke, sondern wirklich professionelle Schauspieler, denen man das Geschehen auch wirklich abnimmt. Mit Matthias Hues ist sogar so etwas wie ein großer Name vorhanden, nur leider mit etwas wenig Screentime. Das die FX gewohnt stark sind davon konnte man ausgehen, aber auch in Sachen Kamera leistet man sich moderne Spielchen wie etwa die 360° Cam, da scheint auch technisch etwas zu wachsen.
Bewerten muß aber im Grunde jeder für sich selbst. Hier wird im wesentlichen geschmoddert um des Schmodders Willen. Wer abgetrennte Extremitäten oder zahlreiche Kopfschüsse en gros mag, der kommt an Beyond the Limits nicht vorbei. Freunde origineller Scripts sollten deutlich vorsichtiger sein.
6/10

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