Handlung:
Eine junge Reporterin trifft bei Friedhofswärter Frederick ein, um über seinen Beruf ein Interview mit ihm zu führen. Er erzählt ihr bereitwillig über den interessanten Fall eines gerade verstorbenen Kriminellen namens Robert Downing. Hier entspinnt sich eine Geschichte, die sich über die Geschichte mehrer verfeindeter Gangster bis ins Mittelalter zieht und in deren Mittelpunkt ein kostbares Relikt, das "Ewige Herz", steht.
Olaf Ittenbach hat hier nach "Legion of the Dead" seinen zweiten Film internationalen Zuschnitts gedreht, und soweit ich mit seinen Werken vertraut bin, haben wir es hier mit seinem bisher besten Film zu tun. Im großen und ganzen findet sich hier nichts amateurhaftes mehr, wenngleich es sich nach wie vor eindeutig um Szene-Filmkunst abseits von Massenansprüchen handelt. Für den Durchschnittskinogänger ist dieser Film einfach nicht zumutbar, da er durchweg Gewaltdarstellungen von einer Grausamkeit enthält, wie sie bis dahin im europäischen Kino wohl recht selten war. Diese Szenen sínd mehr als nur blutig, sie sind fast nihilistisch, da in ihnen kaum Gerechtigkeit geübt wird - vielmehr trifft es schuldige wie unschuldige Menschen mit derselben Härte. Das gilt besonders für die Szene, in der die Mafiosi aufeinandertreffen, aber auch für das Niedermetzeln der angeblichen Ketzer, das innerhalb der recht gut ausgestatteten Mittelalter-Handlung stattfindet. Hier die Zensurschere anzusetzen, nimmt dem Film seine Aussagekraft (weshalb von der gekürzten bundesdeutschen Fassung klar abzuraten ist); wer die Darstellung roher Gewalt im Film ablehnt oder gar für kriminell hält, sollte sich von diesem Film fernhalten. Auch Leute unter 18 Jahren sollten den Streifen nicht sehen, da es sich nicht um "Funsplatter" oder irgendeinen Zombieschinken handelt, sondern um die plakative Abbildung von überaus sadistischen und menschenverachtenden Handlungen, die ohne Humor auskommt. Zu lachen gibt es hier schlichtweg nichts.
Der Ernst, mit dem Ittenbach hier erstmals zu Werke geht, steht dem Film gut zu Gesicht. Nur so vermögen die teilweise sehr plakativen Gewaltszenen ihre Wirkung zu erreichen. Die Effektarbeit ist größtenteils sehr gelungen, bei einigen Effekten merkt man jedoch bei genauerem Hinsehen, daß mit Puppen gearbeitet wurde.
Die eigenwillige Handlung und die Schauspieler (wobei recht viele Charakterköpfe wie z. B. Christopher Kriesa und Hank Stone zu sehen sind) sind durchweg akzeptabel. Ittenbach lebt mal wieder seine Vorliebe für Dämonengeschichten voll aus. Auch der Wechsel zur mittelalterlichen Vorgeschichte ist gut gelungen, das recht überraschende Ende ebenso.
Ein für Liebhaber des gepflegten Gewaltschockers sehr sehenswerter Film mit durchweg akzeptablem Niveau. Ittenbach hat hier wirklich überzeugende Arbeit geleistet.