„Garden of love“ war der erste Film, den ich von Olaf Ittenbach gesehen habe und er hat mir gut gefallen. Von „Beyond the limits“ habe ich bisher einige negative Meinungen vernommen, aber ich will mir natürlich ein eigenes Bild machen. Eines vorweg: Ich habe die deutsche Verleih-DVD gesehen, die zwar geschnitten, aber sicherlich trotzdem repräsentativ sein sollte.
Der Film beginnt auf einem Friedhof, wo eine junge Reporterin den dortigen Friedhofswärter interviewen will. Sie bittet den Mann, ihr eine wahre Geschichte über einen der Verstorbenen zu erzählen, worauf dieser auf einen Mann namens Robert Downing zu sprechen kommt. Und hier beginnt auch der erste Handlungsabschnitt. Man wird nun Zeuge einer etwas wirren und äußerst gewalttätigen Gangster-Story. Gut, man kann den Verwicklungen schon folgen aber die heftigen Gewaltausbrüche gewinnen dann doch schlicht die Überhand, sodaß dann beispielsweise der Typ mit dem Tattoo am Auge auch mal schnell seinen Kumpel über den Haufen schießt. Einige der Schussszenen sind in meiner Fassung offensichtlich geschnitten worden aber trotzdem gibt es durchaus noch ein bisschen Gore zu bewundern.
Der zweite Teil des Films spielt im Mittelalter, wo ein selbsternannter Mann der Kirche einiges an Gräueltaten inszeniert um an die Macht des „Ewigen Herzens“ zu gelangen (dieses Artefakt ist der einzige Zusammenhang zwischen den beiden Storys). Nachdem er die Anhänger des Predigers James Flynn ermorden und ihn selbst hinrichten ließ, gelangt auch eine junge Frau namens Annabelle in das Visier des fiesen Inquisitors. Auch in diesem zweiten Part des Films wird ordentlich gemetzelt, diesmal sieht man aber nicht, wo geschnitten wurde.
Mich hat die Story nicht sonderlich überzeugt, da es kaum einen Zusammenhang zwischen den beiden Szenen gibt und insgesamt finde ich sie eher schlecht. Der Film selbst hat mich auch nicht besonders begeistert, weil er stellenweise einfach nur von seinen Gewalteinlagen lebt, sodaß so etwas wie eine kontinuierliche Spannung gar nicht aufkommen kann. Die Mittelalterstory ist zwar gut und vor allem düster umgesetzt (coole Location, das muß ich sagen!) aber hier gibt es an einigen Stellen Logikschwächen. Und die Liebesszene wirkt richtig fehl am Platze. Natürlich sind diese Art von Filmen sowieso Geschmackssache aber selbst Trash-Streifen mit null Story können ihre Vorzüge haben. Von selbigen sehe ich in "Beyond the limits" aber nicht viel. Für mich ist er nichts halbes und nichts ganzes.
Die Darsteller: Es spielen einige mit, die mir bereits aus „Garden of love“ bekannt sind, z.b. Natacza S. Boon. Die Schauspieler selbst sind einigermaßen ok, vor allem die Gangster spielen ihre Rollen glaubhaft, was den Streifen in meinen Augen aber nicht retten kann. Noch dazu sind die Dialoge manchmal ziemlich bescheuert
Insgesamt ist „Beyond the limits“ zwar kein absoluter Reinfall aber ich bin insgesamt doch enttäuscht. „Garden of love“ hat mir besser gefallen. 5 Punkte sind drin, mehr nicht!