Trau nicht des Kobolds Versprechen, denn er wird dich am Ende zerbrechen...
Ein Vierteljahrundert ist es her, als der Giftzwerg aus Irland sein Debüt auf der Leinwand feiern durfte. Seitdem flunkerten einige Ableger nach. Bescheiden und doch irgendwie unterhaltsam. So mancher Liliputaner durfte den Killergnom mit der großen Klappe spielen. Der berühmteste, der den Leprechaun mimte, war Warwick Davis. In diesem Spätdirektnachfolger des ersten Teils, der alle Sequels ausblendet, war es Linden Porco, der nun in allerbester Manier meucheln durfte. Der Film wurde für den Syf Channel gedreht, erlebte ergo keine Kinoauswertung.
Lila, die Tochter von Tory Reding aus dem ersten Teil, reist zu einer abgelegenen Studentenverbindung namens "Alpha Upsilon", in der sich noch andere Studenten treffen. Abgeschottet von der Zivilisation, kein Strom und keine Wärme, die erst per Solarpaneele angebracht werden müssen, gibt es allerdings noch ein anderes, ernsteres Problem: Der rachsüchtige und goldgierige Erdgeist Leprechaun explodiert zu neuem Leben und fordert von nun an sein verlorengegangenes Gold ein, koste es, was es wolle. Und dabei schreckt er nicht vor Mord zurück und das ziemlich stilvoll. Doch die Jugend weiss sich zu wehren. Wirklich?
Und wieder ein launisches Teil über den sprücheklopfenden Killertroll aus Irland. Diesmal (wieso auch immer; macht keinen Unterschied) verpackt als direkter Nachzügler zum 1993er Original mit Jennifer Aniston damals in der Hauptrolle. Es wird kein Hehl daraus gemacht, das der Ringelpiez um den mit sich selbst sprechenden Reimeklopfer in alter Tradition fortgeführt wird und sich an die althergebrachten Strickmuster hält. Dabei ändern frische Gesichter genauso wenig, wie die immergleiche dünngesäte Story um das Gold nichts.
Und wieder einmal dürfen sich dämlich nervige Teenager dem Charme des grünen Killerzwergs ergeben, nur um dann zu irischem viande hachee verarbeitet zu werden. Nebenher werden noch unbedarfte Randfiguren gekillt, um den Blutzoll zu erhöhen. Das stellt zwar keine Spannung zum Gleichgewicht her, lässt aber Gorehoundherzen schneller schlagen, wobei man fairerweise zugestehen muss, das die Blut-und Splattereffekte einigermassen gut gelungen sind und nicht wie gewohnt von Syfy-Products, billig scheppernd mit Home-PC CGI daherwaten. Dies und die altbackenen, vielleicht Out of Time gefallenen Sprüche des Kobolds, dürften das einzige Plus an der ganzen Meuchelcharade sein.
Ziemlich doof und an Unfug grenzenden Stuss sind die Gespräche zwischen Lila und dem imaginären Ozzie-Zombie / Geist? Solche Handlungseinschübe dienten wohl als Zeitfüller, genieren sich aber als überflüssig, bremsen geradezu den Fluss der eh schon handlungsarmen Geschichte auf idiotische Weise aus. Dazu müsste mal jemand erklären, wie und wieso der Gnom zum Leben erwachte? Ein Knall mit Explosion im Brunnen? Äh, ja, egal! Ergötzen wir uns an der Bilderflut, die reichlich im roten Nass getaucht ist und makabren Einfällen, die einiges an Storylöchern wieder wett machen.
Blutiges und makabres Kabinettstückchen mit dem irischen "Chucky". Nicht neu, aber unterhaltsam, wie ebenso bescheuert. Getreu dem irischen Sprichwort: "Alleinsein ist besser, als schlechte Gesellschaft". Langsam hat sich's aber mal ausgepoltert.
Ist die FSK:16 Freigabe gerechtfertigt? Für die Freigabe bekommt man doch einiges geboten. Einige harte Splattereffekte werden aufgezeigt. Zwar übertrieben und sarkastisch; trotzdem wäre der früher um eine 18er Freigabe nicht herumgekommen. Aber die Sehgewohnheiten der heutigen Zeit....