Review

Cannibal Holocaust ist ohne Zweifel filmische Kost der härtesten Sorte. Für das hier Gebotene sollte man schon einen stabilen Magen mitbringen. Vergewaltigung, Tiersnuff und Kanibalismus zeichnen dieses Machwerk aus. Fairerweise muss man zugeben, daß der Film recht gut inszeniert ist und auch die Story ansehbar ist. Über die üblichen ins Bild hängenden Mikrophone muss man freilich hinwegsehen - gehört eben zum Genre.
Wo allerdings jeder Spass aufhört: Die Tiersnuff-Szenen. Hier kann man den Regisseur eigentlich nur noch als kranken Irren bezeichnen. Die Szenen haben nichts und wieder nichts in filmischer Hinsicht zu bieten, sie dienen einzig dem sadistischen Abschlachten und dem ausgedehnten Ausweiden des Opfers.
Die beabsichtige Schockwirkung verfehlen diese Szenen freilich nicht, zumal soundtechnisch ansprechend untermalt - wenn man denn "ansprechend" in diesem Zusammenhang erwähnen kann...
Die nicht wenigen Tiersnuff-Szenen sind auch der Grund, weswegen Cannibal Holocaust bei mir komplett verschissen hat, egal wie nett der Rest des Filmes (im Vergleich mit ähnlichen Werken) auch sein mag. Mit Filmkunst hat das nichts mehr zu tun, auch wenn einige Genrefreaks das eventuell anders sehen werden...

Unterm Strich ein solide inszenierter, recht gut gespielter Film der extremen Sorte, der zu Recht in vielen Ländern verboten ist und lediglich im Bereich einer Randgruppe des Horrorfilmes seine Existenzberechtigung hat. Starker Tobak!

Ein ansich ordentlicher Film, der durch die überflüssigen Snuff-Szenen ordentlich Punkte einbüsst und so nur auf insgesammt 5 von 10 kommt

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