Professor Harold Monroe (Anthropologe an der NYU) begibt sich auf eine Reise in den südamerikanischen Dschungel, um ein verschwundenes Reporterteam ausfindig zu machen. Im Amazonasgebiet stößt er auf verschiedene Indianer Stämme, die Yacumos und die im Streit liegenden Yanomamo und Shamatari. Von dem sagenumwobenen Baumvolk (Yanomamo) wird Monroe zu den Überresten der verschollenen Abenteurer geführt. Es gelingt Freundschaft mit den Wilden zu schließen und das Filmmaterial der toten Crew sicherzustellen...
Gleich zu Beginn des Films weckt eine große Plakatwand (Motiv ist Frank Langella als Dracula) üble Assoziationen an frühe Kindertage. Seine Verkörperung des Grafen (Dracula '79) hat mich in jungen Jahren zutiefst verschreckt und für ein Leben gezeichnet. Doch es sollte in den folgenden neunzig Minuten noch wesentlich schlimmer kommen. Spätestens als Professor Monroe das erste Mal auf die Yanomamo trifft wird mir klar, Regisseur Ruggero Deodato hat einen ganz schön abseitigen Geschmack und wird für dieses Werk ordentlich Kritik eingesteckt haben. Vom gemeinsamen Nacktbadespass mit Minderjährigen, bis zum Verspeisen von Menschenfleisch lässt unser Professor nichts aus und beweist enormen Forscherdrang. Der gefundene Dokumentarfilm des Reporterteams ist auch nicht weniger zimperlich hinsichtlich der Gewaltdarstellung. Das ganze wird als Abstieg in die Hölle inszeniert, ohne jegliche Kompromisse einzugehen. In einer Mischung aus Spielfilmhandlung, Reportfilm und Dokumentation bekommt der geneigte Betrachter einige Scheußlichkeiten geboten, welche er so schnell nicht vergisst.