Es gibt ja eine Menge Kannibalenfilme, aber dieser gehört mit Sicherheit zu den Highlights des Subgenres. Der Film schafft eine verstörende Atmosphäre, was zu großen Teilen an dem pseudo-dokumentarischen Stil liegt. Zugegeben, auch hier findet man wieder abstoßende Tierverstümmlungsszenen und eine Darstellung der Eingeborenen als Primitivlinge, aber der Film weiss auf eine gewisse Art zu unterhalten. Die Gewaltdarstellungen sind Selbstzweck und simpel realisiert, aber verfehlen ihre Wirkung nicht. Nun ja, warum zu Anfang auf Menschen mit nacktem Oberkörper geschossen wird und nicht eine einzige Einschusswunde zu sehen ist, verstehe ich einfach nicht. Ignoriern wir diese Stümperei. Das Gewalt-erzeugt-Gegengewalt-Prinzip funktioniert jedenfalls ganz gut und überzeugt mit Sicherheit eher als bei Cannibal Ferox (Die Rache der Kannibalen) und Konsorten. Der Film, mit all seiner expliziten Gewaltdarstellung und der Ausweglosigkeit der Protagonisten, hat einfach was und gehört immer noch zu meinen Favourites in Sachen Gewaltfilm.
8/10 Punkten