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Zwei kontrahierende Gaunerbanden befinden sich auf der Jagd nach einer antiken, mit Juwelen besetzten Krone aus dem 17ten Jahrhundert. Der „Experte“ Le Kang [ Chen Tao ] soll die zwickliche Lage klären…

Die Prämisse des taiwanesischen Easterns beruft sich schon einmal auf sehr zweckdienlichen, aber dafür umso abstruseren Schlussfolgerungen. Der „Experte“ ist nämlich bloss ein friedliebender und gesetzestreuer Mann, der mit den kriminellen Machenschaften so gar nichts zu tun hat und dies auch nicht haben will. Dementsprechend lehnt er das Angebot von Mr. Sung, dem einen Gangsterboss, auch dankend ab und dementsprechend muss der mit der Entführung von dessen Bruder Le Ming zu härteren Mitteln greifen. Letztlich zieht man sich dadurch nur mehr Schaden als Nutzen auf sich, aber seinen eigenen Männern hat man die achso knifflige Aufgabe der Beschaffung der Krone wohl nicht zugetraut.
Auf dieser extensionalen Grundlage der unnötigen Synopsis agiert später auch die zweite Gaunerbande; nach einigen Scherereien mit dem nun willigen Le Kang befreien sie einfach Le Ming aus der anderen Geiselnahme und nehmen den Unfreiwilligen nun selber unter ihre Fittiche. So geht das eine Weile, dann wird diese Variante der Überredung abgeändert – Le Ming läuft bei dem Trouble irgendwann ins Messer - und man greift sich Le Kangs Freundin.

Der Plot ist also nur scheinheilig und nicht das Wichtigste, fadenscheinige Motivationen und ihre Konstruktion bleiben im unzureichenden Standard des Genres.
Die vorherrschende Beliebigkeit und Vorhersehbarkeit der Handlung und ihrer Entwicklung schafft zumindest genug Anlässe für Action im Erzählrahmen, was dann schon wieder legitim ist. Dialoge der Marke „Na gut, jetzt gibt’s Prügel“ kennzeichnen dann das zusammengeflickte Fetzwerk aus Schlägereien und einigen materialintensiveren Stunteinlagen.
Diese bleiben ebenfalls innerhalb der Thematik und Ästhetik der 70er Jahre; das Martial Arts vermeidet tunlichst Grazie und Vollkommenheit und geht zumeist sehr rupppig und abgehackt vor. Die Bewegungen sind schief, eine Choreographie nicht ersichtlich. Leider wird dabei auch nur um die Einrichtung herumgekickt, statt diese einzubeziehen; das Inventar der Räume ist danach fast heiler als zuvor.
Später fällt einem auch der Grund dafür auf: Der Film pendelt nämlich in Standardsituationen nur zwischen den Schauplätzen der zwei Hauptquartiere und der Wohnung des Helden hin und her und kann deswegen schwerlich jedes Mal die gesamte Inneneinrichtung zerlegen.

Dafür wurde das Budget in einige Verfolgungsjagden und damit verbundenen Stunts gelegt; dass Modern Day Setting zumindest in dem Punkt ausreichend beachtet, wenn man schon jeden Einsatz von Schusswaffen verweigert.
Den ersten und eigentlich auch einzigen money shot setzt man bereits am Anfang ein: Ein Motorrad springt diagonal über einen fahrenden Zug; dementsprechend wird die Szene dreimal gewürdigt.
Passt die Sequenz hierbei noch gut in die Geschichte hinein, hat man bei späteren Aufnahmen mehrmals das Gefühl, dass der Stunt als Fremdkörper aussen vorsteht. So hat es Le Kang zweimal sehr eilig und muss beim Überholen unbedingt über einen Laster hüpfen und später querfeldein fahren, was auch sehr unnötig aussieht.
Zudem sind die eigentlichen Verfolgungsjagden teilweise sehr langsam, zeitweise sogar scheinbar im Schritttempo gefilmt und kommen wirklich nicht vom Fleck; was das Todesurteil für einen rein visuell dominierten Film ist.
Manche davon werden sogar nicht einmal aufgelöst, sondern abrupt ausgeblendet. Je nach Gusto des Cutters fährt der Nachzügler auch 5m, dann 100m und dann wieder 5m hinter dem Flüchtenden; man kann sich das Ergebnis vorstellen.

Abseits der offensichtlichen Mängel und in Berücksichtigung der Entstehungszeit kann man aber schon dankbar sein, dass a ) kein Wald – und Wiesenklopper abgeliefert wurde und b ) die Hauptperson weder nach Bruce Lee auszusehen versucht noch so tut, als ob.
Das einfache Konzept wird mit Konsequenz und folglich fehlender Ambition umgesetzt und sieht letztlich halt wirklich so aus, wie erwartet.
Für Fans.

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