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Fatih Akin erzählt in seinem Regiedebüt die Geschichte dreier Freunde, die sich in Hamburg-Altona als Kleinkriminelle durchs Leben schlagen. Während der Serbe Bobby gerade seinen Einstieg ins große Geschäft plant, hat der gerade aus dem Gefängnis entlassene Türke Gabriel den Entschluss gefasst, seine kriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen. Der dritte im Bunde ist der Grieche Costa, der sich mit beiden Positionen nicht so recht anfreunden kann und viel lieber so weitermachen würde wie bisher.

Die Stärken des Films zeigen sich eindeutig dann, wenn Akin uns die Gefühle der Protagonisten schildert. Ebenso großartig zeigt er das Lebensgefühl von Menschen aus dem südosteuropäischen bzw. anatolischen Raum und somit auch die kulturellen Differenzen, die diese in Deutschland spüren.Die Schauspieler sind bis auf Ralph Herforth eher unbekannt, machen ihre Sache aber dennoch gut. Das vergleichsweise geringe Budget bleibt zwar nicht verborgen, fällt aber auch nicht groß ins Gewicht, da Akin mehr Wert auf die Entwicklung der Charaktere legt als auf Actionszenen.

Großes Manko ist allerdings die viel zu vorhersehbare Geschichte. Spätestens nach fünf Minuten weiß jeder halbwegs mitdenkende Mensch, was für ein Ende die Protagonisten jeweils erwartet. Da muss sich Akin den Vorwurf gefallen lassen, einfach zu sehr die Klischees zu bedienen. Gerade hier hätte er mit einer unerwarteten Wendung und einem für den jeweiligen Charakter untypischen Schicksal noch mal punkten können, statt die in Hollywood üblichen Stereotype zu übernehmen. Dennoch ist „Kurz und schmerzlos“ ein guter Film und man erkennt schon hier Fatih Akins Handschrift.

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