Review

iHaveCNit: 100 Dinge (2018)
Heimkino (Deutscher Kinostart: 06.12.2018)
05.01.2021

Ganz spontan habe ich mich im Heimkino auf Netflix den deutschen Film „100 Dinge“ von Florian David Fitz angesehen, bei dem er und Matthias Schweighöfer in den Hauptrollen zu sehen sind. Die hochwertige und modern inszenierte Komödie hat ein paar interessante Ansätze, ist dabei sehr unterhaltsam, wagt es aber nicht stellenweise tiefer seine Thematiken zu verhandeln.

Paul und Toni sind schon seit Ewigkeiten gute Freunde und haben als Start-Up-Unternehmer eine personalisierte, KI-basierte Sprachsteuerungsapp entwickelt. Nachdem ein millionenschwerer Deal abgewickelt wurde, treffen beide bei einer durchzechten Partynacht eine verhängnisvolle Entscheidung. Sie wollen für 100 Tage ihr Leben in Saus, Braus und Konsum hinter sich lassen und sich in Verzicht üben, so dass sie sich täglich nur für einen weiteren Alltagsgegenstand entscheiden dürfen.

Der Film, bei dem Florian David Fitz sowohl das Drehbuch geschrieben als auch den Film inszeniert hat und Matthias Schweighöfer mit produziert hat, ist sehr hochwertig und modern für deutsche Filme inszeniert und bietet mit beiden ein cooles Duo, das mir in diesem Film sehr viel Spaß bereitet hat. Der Film behandelt das Thema des Konsums innerhalb unserer Gesellschaft und versucht sich daran diesem Thema ein wenig kritisch zu nähern, was ihm auch in Ansätzen gelingt. Er stellt klar die Frage, welchen Wert Gegenstände in unserem Alltag haben und macht das vor allem im Verzicht auf den Überfluss klar. Dass sich hierdurch für das Duo neben komödiantische Einlagen auch durchaus emotionale und romantische Elemente ergeben durch die Einbindung von Miriam Steins Lucy, deren Charakter auch Schattenseiten des Konsums, eine interessante Mischung. Aber der Film versucht mehr, eine moderne Romantic-Buddy-Comedy zu sein, für den die interessante Kritik am Konsum eher Mittel zum Zweck ist. Leider wird hier nicht das komplette Potential entfaltet, so dass hier keinerlei, auch keine oberflächliche, Kapitalismuskritik eingebunden wird um diese Themen tiefer zu behandeln.

„100 Dinge“ - My First Look – 7/10 Punkte.

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