Review
von Burningfly
Robert Patrick und Robert Knepper, zwei Namen welche dem geneigten B-Actionmovie Fan durchaus ein Begriff sein sollten. Wohlige Erringerungen an so manchen Reißer aus den 80ern und 90ern flackern auf und so ist es gutes Gefühl sobald man die Playtaste betätigt, um sich ca. 90 Minuten lang von " Am Rande der Angst" berieseln zu lassen. Leider schwindet das wohlige Gefühl mit zunehmender Laufzeit und man merkt die guten alten Zeiten, sind halt eben die guten alten Zeiten.
Das Ärztepärchen Laura ( Zhu Zhu) und Patrick ( Lin Shen) retten bei einer Notoperation dem Hedgefont Mangager Mike ( Rockmond Dunbar) das Leben, Dieser ist den beiden so dankbar, das er die beiden auf seine Jagdhütte in einem abgelegenen Wald einlädt,damit man etwas die Seele baumeln lassen kann, jagen geht und einfach ein bisschen Quatscht. Die Harmonie nimmt jedoch ein jähes Ende, als eine Gangsterbande an der Türe klingelt, es zu einem Mord kommt und es um Leben und Tod geht...
Wie viele Homeinvasionthriller hat man schon gesehen die nach dem gleichen Schema ablaufen. Auch hier wird wenig neues geboten. Die klischeetriefende Bösewichtsansammlung fackelt nicht lange und zeigt relativ zügig das sie nichts gutes im Sinn haben und es kommt zum Konflikt. Einer kommt zu Tode, eine wird entführt und einer wird schwer verletzt, für Tod gehalten um dann doch im Alleingang zu versuchen den Tag zu retten.
Hier sogar mit einem Messer im Herzen (!).
Der Grundstein für Action ist also gelegt, leider ist diese in diesem Film eher Mau. Es wird etwas geschlichen, versteckt und auf Tod gestellt, bis unser Held wider Willen, einem nach dem anderen den Gar ausmacht. Leider sind diese Szenen dermaßen unspektakulär und inspirationslos das es wenig Freude macht dem Streifen weiter zu folgen. Hier hat man auf jedenfall eine Menge Potenzial verschenkt. Blutig ist es kaum und manch Szene ist einfach nur dumm. Es gibt keine größeren Kämpfe, keine Shootouts und die Wendungen sind schon von einer Meile Entfernung aus zu erkennen. Generell ist alles hier sehr vorhersehbar und Längen schleichen sich trotz der kurzen Laufzeit ein, sodass man dann froh ist das beim kitschigen Ende ( inklusive Rockballade) endlich der Abspann über den Bildschirm flimmert.
Darstellerisch gibts leider auch eher wenig gutes zu vermelden. Unserem Helden Lin Shen fehlt es an Ausdruckskraft, Charisma und auch ein wenig an Schauspielerischem Talent, so das man ihm nur schwerlich die Bedrohung in welcher er und seine Frau sich befinden abnehmen kann. Patrick und Knepper reissen keine Bäume aus, spielen aber solide, der Rest der Gangster ist ebenso auf anehmbaren Niveau. Einzig Laura Chen hebt sich da etwas ab und ist klar die beste Mimin dieses Machwerkes.
Fazit:
Leider ein eher mauer Film, welcher Potenzial verschenkt, zu viele längen hat und mit Highlights geizt. Hoffen wir mal das Patrick und Knepper bei ihrer zukünftigen Rollenauswahl ein besseres Händchen haben.
3 von 10 Punkten