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Zickezacke... der nächste Comic-Held startet im Kino zur Attacke!

Nachdem "Spiderman", "X-Men" und "Blade" Comic-Verfilmungen im Kino wieder saloonfähig gemacht haben, stürmte gleich eine ganze Armee von weiteren Comic-Helden die Lichtspielhäuser. Und diese reichen dann von saumäßig schlecht geratenen (z.B. Catwoman, Hulk) bis hin zu wirklich gut inszenierten (z.B. The Punisher) Filmen. "Daredevil" gehört zur letzteren Kategorie.

Seit Matt Murdock (Ben Affleck) in seiner Kindheit durch biomedizinischen Substanzen erblindet ist, haben sich seine anderen Sinne überdurchschnittlich verstärkt. Als Anwalt verurteilt er tagsüber Verbrecher und wer unbestraft davon kommt, dem stattet der dann nachts einen Besuch als maskierter Rächer der Unschuldigen ab. Eines Tages lernt er die schöne Elektra (Jennifer Garner) kennen und beide verlieben sich ineinander. Im Auftrag von Unterweltboss Kingpin (Michael Clarke Duncan) soll der Killer Bullseye (Colin Farrell) Elektras Familie beseitigen. Auf getrennten Wegen beschließen Daredevil und Elektra nun die beiden Schurken zu bekämpfen...

Das Ben Affleck (Paycheck) kein Mime a'la Al Pacino oder Robert De Niro ist, dass ist klar. Im Endeffekt hat der gute Affleck nur zwei Gesichtsausdrücke drauf. Doch wenn man unter einer Maske agiert, dann ist das ja auch nicht weiter schlimm. Jennifer Garner (Alias) spielt ihren Part mehr als gut und kann hier nochmal ihre Kampfkünste unter Beweis stellten, auch wenn sie damit hier nicht so erfolgreich ist, wie in der Rolle der Sidney Bristow. Ihre Darstellung der Elektra kam beim Publikum so gut an, dass bereits ein Spin-Off in der Mache ist. Colin Farrell (S.W.A.T.) hingegen stiehlt Affleck mehr als locker die Show. Man sieht ihm richtig an, dass ihm seine Arbeit Spaß gemacht hat. Auch Michael Clarke Duncan (The Green Mile) zeigt hier mehr als die übliche Schurken-Ausstattung, die normalerweise nur aus grimmig gucken und böse lächeln besteht. Dann haben wir da noch den Bad Boys-erprobten Joe Pantoliano (Gunpower) als Zeitungsfritzen, der auch prompt die Identität des Daredevils aufdeckt. Einen Gastauftritt haben Ben Affleck-Spezi Kevin Smith (Dogma) und Comeback-Show-Rapper Coolio (Gegen jeden Verdacht).

"Daredevil" ist düsterer als "Spiderman" und erinnert daher auch etwas an "Batman" und "The Crow". Neben "The Punisher" beweißt "Daredevil", dass es auch Comic-Verfilmungen gibt, die halt nicht fürs pubertäre Kinder-Publikum gedacht sind. Werden die Schurken in anderen Comic-Verfilmungen meistens nur ausgeknockt, so werden sie hier vor eine U-Bahn geworfen, Knochen werden gebrochen und Hände werden durchlöchert. Dabei fließt das Blut nur so. Und man sieht, dass es nicht für jeden Helden ein Happy-End gibt.

Mit "The Punisher" bildet "Daredevil" eine wohlgehende Erholung von kinderfreundlichen Superhelden-Filmen wie "Spiderman" und CGI-überlasteten Spektakeln wie "Hulk". Von Halle Berrys SadoMaso-Outfit-Auftritt in "Catwoman" will ich lieber nicht reden.

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