Werbezeile:
"Leonardo DiCaprio ist The Bitch"
... äh, ich meine selbstverständlich,
"Leonardo DiCaprio in The Beach" ... ähem...
In dieser Mixtur aus Abenteuer-, Liebesfilm und Jugenddrama kämpft der viel zu hochgelobte und in seinen ( angeblichen ) "Qualitäten" stark überbewertete Youngstar aus James Camerons qualitativ streitbaren Erfolgshit "Titanic" gegen sein Milchbubi-Teenielover - Image an, und dies sogar mit halbwegs ansehnlichem Erfolg.
Seine Rolle im 2000er Girlie-Magnet "The Beach" führt ihn abseits der Karikatur eines Mannes im titanischen Katastrophenfilm wie zuvor z.B. bei "Jim Carrol" oder "Gilbert Grape" wieder einer ernsthafter angelegten Figurenkonzeption zu.
Hier ist er Hauptdarsteller in Danny Boyles ( "Trainspotting", ein weit empfehlenswerterer Film im übrigen! ) idyllischem Insel-Kullisarium, welches dieser schließlich mittels eines Komponenten-Konglomerats mit Elementen aus "Herr der Fliegen", "Denn sie wissen nicht, was sie tun" und "Die durch die Hölle gehen" als einen Ort der seelischen und humanistischen Finsternis entlarvt.
Der Film insgesamt kann als inszenatorisch gelungen bezeichnet werden und sollte nicht einfach als belangloses Teenie-Drama abgetan werden, dafür hat Boyles Umsetzung der literarischen Buchvorlage abseits des sonstigen Hollywood-Mainstreamkitsches zu viel zu erzählen.
Unter Umständen könnte ich mich der Bewertung von Kollege Moonshade anschließen, aufgrund des DiCaprio-Malus, weiterer Besetzungsschwächen und einiger Macken in der Erzählstruktur bleibt meine Bewertungsskala für "The Beach" aber bei 5 von 10 Punkten stehen.