Laurie Strode hat ihren Tod vorgetäuscht und lebt unter neuem Namen in Haddonfield. Sie ist Direktorin an einer Schule. Obwohl es keine Hinweise gibt, dass Michael Myers noch lebt, hat sie trotzdem noch schreckliche Alpträume. Lauries Sohn John hält dies alles für Schwachsinn. Warum auch sollte Michael Myers Laurie nach 20 Jahren wieder heimsuchen. Außerdem ist Michael doch verbrannt. Doch wir alle wissen, dass Michael noch lebt, dass er auftauchen wird und wieder hinter ihr her sein wird. Als die Halloween Nacht hereinbricht, feiert John mit seiner Freundin Molly und einem weitern Pärchen Halloween. Sie lassen sich den Spaß nicht durch Geschichten vom Schwarzen Mann verderben, bis ein alter Verwandter auftaucht.Halloween Teil 7, 20 Jahre nach John Carpenters Erstling, wird die Handlung allerdings mal eben nach Kalifornien verlegt, wo Laurie Strode unter falscher Identität lebt und arbeitet. H20 setzt sich im Prinzip nach Teil 2 fort. Nett finde ich auch das zu Beginn eine kleine Reminiszenz an Dr. Loomis, bzw. dessen verstorbenen Schauspieler Donald Pleasence, in der Michael zum Eröffnungskill eben auf jene neue Identität stößt und sich somit wieder auf die Spur seiner Schwester bringt.
An der FSK 16 Kennzeichnung kann man allerdings schon erkennen, das hier nicht nur ein weiterer Slasher von der Stange geboten werden soll. Genau genommen tut sich vom Anfangsmord bis zum halbstündigen Showdown in der verlassenen Schule kaum etwas. Vielmehr bekommt Lauries Charakter nebst Sohn viel Tiefgrund und auch die Ängste die Michael bei ihr verursacht haben und sie in Richtung Alkoholismus treiben, werden näher beleuchtet. Von Michael ist in der ersten Stunde nicht viel zu sehen und auch der Bodycount ist mit sechs Leuten nicht gerade rekordverdächtig. Teilweise wirds zwar ein wenig blutig mit Kehlenschnitten und Kufe im Kopp, aber nix was man in Horrorfilmen nicht schon härter erlebt hätte.
Nach dem langen Setup gehts in der letzten halben Stunde dann aber richtig los, wenn Michael die letzten sieben verbliebenen durch die nächtliche Schule hetzt. Steve Miner ist da ein Horror-Routinier der weiß, wie man die Spannung setzen muß. Die Darsteller leisten dabei auch gute Arbeit, besonders die Teens sind einigermaßen erträglich, ich erinnere mich da an das Gezücht, ich glaub Teil füns wars, die einfach nur noch unerträglich waren. Jamie Lee Curtis gehört ja erstens zum Inventar und ist zweitens schon sehr erfahren in der Rolle und auch der Rest ist ok. Beinahe schon rührend ist dabei die Szene als Laurie und Michael sich für eine Sekunde die reichen um dann das Bruder/Schwester Verhältnis terminal abzuschließen (zumindets bis zum Teil 8).
So ganz sicher bin ich mir zwar nicht ob die Halloween Light Variante die allerbeste Idee des Franchises ist, aber Halloween H20 ist ganz ok geworden. Viel Psycho- wenig Slasherhorror. Ein wenig mehr hätte meiner Meinung nach im Mittelteil schon passieren dürfen.
7/10