Die Kritik war gespalten und und auch die Fans reagierten zwiespältig auf diesen siebten Teil der „Halloween“-Reihe, doch das man es mit einem gelungenen modernen Slasher zu tun hat werden wohl die wenigsten abstreiten. Die Fortsetzungen werden bis auf Teil 2 komplett außer Acht gelassen, was aber angesichts der Austauschbarkeit Michaels zwischenzeitlicher Abenteuer verständlich ist, die Handlung setzt wie der Titel schon vermuten lässt 20 Jahre später ein.
Scream-Queen Jamie Lee Curtis ist mittlerweile in die Jahre gekommen und ihre Figur Laurie Strode mittlerweile versunken in Trauma bedingten Angstzuständen und Alkoholismus. Ihr Sohn, dargestellt von einem jungen Josh Hartnett, verkörpert gemeinsam mit seinen Freunden die jungen Slasher-Generation und es gibt einige ironische Anspielungen auf das Genre. Dieser Trend wurde natürlich ausgelöst durch den Welterfolg von „Scream“, glücklicherweise wird dieser Stil aber nicht kopiert. Die Gewaltszenen sind für einen Slasher angemessen, also durchweg vorhanden aber sparsam dosiert. Wenn gemordet wird gibt es aber einige graphische Details zu sehen, alle Effekte wurden sehr gut umgesetzt sodass eine hiesige 16er-Freigabe doch sehr wunderlich klingt.
Im Gegensatz zum stumpf-gewalttätigen Grundton der Teile zwei bis sechs baut man hier etwas mehr auf augenzwinkernden Humor ohne in die Lächerlichkeit abzudriften. In Nebenrollen sind zum Beispiel LL Cool J und Janet Leigh zu sehen, Leigh ist bekanntermaßen das Duschopfer aus dem Klassiker „Psycho“ und darüber hinaus die Mutter von Jamie Lee Curtis. Und anders als viele anderen Rapper schafft es LL Cool j in kleinen Nebenrollen akzeptable Leistungen zu bringen, so auch in „Halloween H20“.
Der mit dem Genre vertraute Steve Miner (drehte den zweiten und dritten „Freitag der 13.“ und „Warlock“) setzt auf alte Slasher-Traditon ohne viele Innovationen.
Fazit: Sicherlich eine der besten Fortsetzungen der Reihe, alleine schon durch die Mitwirkung von Jamie Lee Curtis und die saubere Inszenierung von Steve Miner.
6,5 / 10