Zu lang, zu fad, zu unblutig…02.01.2021
Worum geht es?
Mary war im Gefängnis, hat sie doch das Haus mit ihrem Freund darin angezündet. Macht man nicht, obwohl, der Freud war ein irrer Killer mit mehr als 30 Frauen auf dem Gewissen, da hilft frau sich schon mal selbst. Egal, auf Bewährung draußen nimmt May die Nachtschicht einer abgelegenen Tankstelle an. Geplagt von Halluzinationen wird ihre erste Schicht unerquicklich, denn ein Kapuzenmann schleicht um die Tankstelle herum und bringt Leute um. Wer ist der Mann? Und warum muß er den schweren Hammer schwingen? Ist es vielleicht Marys Freund? All das klärt sich in er zweiten Hälfte des sehr langen Films auf, aber nicht zur Freude des Zusehers.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Nein, wirklich nicht – es gibt viele ältere, weitaus bessere Filme.
Warum?
Der Film beginnt ordentlich, die Situation der Protagonistin wird rasch geklärt, die Tankstelle recht unwirtlich gezeichnet, aber weder schmuddelig noch von fiesen Typen behelligt. Man freut sich also auf das kommende, zumal einige wenige nervenzerrende Effekte spärlich und gut plaziert eingesetzt werden, beispielsweise das klingeln des Tankstellentelefons. Doch nach etwa einer Viertelstunde tritt Langweile auf den Plan, denn es passiert einfach…nichts. Die Nacht zieht sich dahin, Rückblicke und Halluzinationen strecken die Laufzeit, bis endlich der irre Killer seinen Auftritt hat, dessen Motive schwach und dessen Erscheinen noch schwächer begründet werden. Egal, mag man sich denken, von hier an wird es doch bitte blutig und grob. Nein, wird es nicht, einige wenige Figuren segnen per Hammerschlag das Zeitliche, und irgendwann ist es dann endlich vorbei. Schlimm, denn man hat die ganze Zeit darauf gewartet, daß der Film Fahrt aufnimmt, was er stets andeutet, aber nie tut. Was nützen dann ordentliche Darsteller, wenn man bei einem Horrorfilm beinahe einnickt? Die Regie kann aus dem müden Stoff auch nichts mehr rausholen, und so ist das hier ein echter Lebenszeitverschwender…Finger weg, 3/10.