Um herauszufinden, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, experimentiert Dr. Mason, der vor zehn Jahren seinen kleinen Sohn an eine finstere Macht verloren hat, mit einem Serum aus mexikanischen Heilkräutern, die er von der gleichsam hübschen wie smarten Maya Sanchez erhält. Und weil erste Versuche offenbar erfolgversprechend genug waren, kann Mason das Ganze mittels Fördergelder aus der Pharma-Industrie ausweiten und auf einem eigens dafür gekauften Anwesen außerhalb der Stadt professionell und mit Freiwilligen weiterführen. Dabei weckt er im Jenseits einen gefährlichen Gestaltenwandler, der nun immer mehr in das Bewusstsein aller eindringt…
Wenn der Beginn eines Films ziemlich unsortiert und ohne ordentliche Einführung der Hauptfigur vonstattengeht und dann auch noch nach gut zehn Minuten Texttafeln so einiges an Handlung erklären müssen, dann fragt man sich schon bange, wie wohl der Rest so weitergeht. Nun ja, Mario Sorrenti bekommt das zwar alles noch irgendwie in den Griff, schickt die Zuschauer aber leider nur auf eine allzu altbekannte Reise. Ob nun Motive aus Ken Russells „Der Höllentrip“ und all den „Flatliners“-Variationen oder gar solche Details wie die Zirbeldrüse aus „From Beyond“ – Originalität ist nicht gerade die Stärke von „Shapeshifter“. Um die leicht ausgelutschte, partout nicht schlüssige Story aufzumöbeln, gibt es jede Menge wirkungsvolle Jump-Scares und so einige krasse Einfälle rund um die Erscheinung aus dem Jenseits. Und, ach ja, Thomas Kretschmann kotzt sich wie weiland Udo Kier in „Andy Warhols Frankenstein“ die Seele aus dem Leib. Mit zunehmender Laufzeit verwischen für Dr. Mason und die Probanden immer mehr die Grenzen zwischen Realität, moderater Einbildung und psychotischen Visionen, auf Zuschauerseite nimmt die Langeweile zu. Merke: Nicht alles was laut daherkommt und creepy make-up-effects auffährt ist auch wirklich unterhaltsam. Bildformart: 2,35:1. Des weiteren mit Nadine Velazquez, Bex Taylor-Klaus, Josh Stewart u. a.
Ab 4. Dezember 2018 als DVD, Blu-ray und digital erhältlich.
© Selbstverlag Frank Trebbin