Die Ausdruckstänzerin Alana zieht sich mit ihrem kleinen Söhnchen Bowen in ein abgeschieden gelegenes Landhaus zurück, um in Ruhe eine Choreografie auszuarbeiten. In einem angrenzenden Wald entdeckt sie während eines Spaziergangs eine tote Fee, die sie durch ein wenig unachtsam vergossene Muttermilch wieder zum Leben erweckt... und die ihr und ihrem Sohn daraufhin nachsteigt... Justin Hardings Kurzfilm "Latched" entpuppt sich als komprimiertes und zudem Symbol-trächtiges Creature-Feature, das einige universelle Mutterschafts-Ängste aufgreift und dem zudem durch den Umstand, dass der Regisseur hier die eigene Ehefrau und seinen Sohn vor die Kamera gezerrt hat, ein erhebliches Maß an Authentizität innewohnt. Dabei hangelt man sich während der weder als zu lang noch zu kurz empfundenen sechzehnminütigen Laufzeit an so ziemlich allen Eckpunkten eines typischen Monsterfilms entlang und hat es dabei lediglich vermieden, die üblichen langweiligen Parts zwischendrin auszuformulieren. Auffällig gut gelungen im Rahmen einer - was Umfang wie auch Budget anbelangt - beschränkten Produktion sind die Make-Up-Effekte rund um die Fee, die als vollkommen taugliches Film-Ungeheuer durchaus für den ein oder anderen Alptraum gut ist. So ist "Latched" unterm Strich besser als gedacht... und es verwundert auch keinesfalls, dass er auf mehreren Horrorfilm-Festivals Auszeichnungen eingefahren hat.
6/10