6
kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 04.07.2012 Sehr straighter, in Sachen Inszenierung (nicht unbedingt in Sachen Story) schnörkelloser, gar nicht so actionreicher Spätachtziger-Actioner, der deutlich biografisch angelegt ist und sich typisch verhält für ein Newcomer-Featuring. Seagal wirkt nicht einmal so hilflos oder heillos überfordert wie oft beschrieben, er legt durchaus schon eine gewisse Präsenz an den Tag. Dass wir in dem Jahrzehnt schon so weit fortgeschritten sind, sieht man an der Routine und sehr gemäßigten Ausgeflipptheit, die für die 80er noch so charakteristisch war; viele Stunts, aber auch der Erzählfluss erinnern fast schon eher an die frühen 90er. Spektakuläres wie die klassischen Oneliner oder sonstigen großen Momente, für die der 80er-Actioner so verehrt wird, findet man hier kaum - dafür aber diese durchgehende Relaxtheit, die fast allen modernen Genrefilmen abgeht. *weitere Informationen: siehe Profil
5
Wie gut, dass Steven Seagal bei seinem Debüt nicht allzu lange im vietnamesischen Dschungel verweilt, denn so müsste er sich an Stallones Ikone Rambo messen lassen und würde klar den Kürzeren ziehen. In einer US-Großstadt, wo er z.B. in einer Kneipenschlägerei die Handkanten fliegen lassen kann und den Bad Guys reihenweise ihre Nasen bricht, ist er wesentlich besser aufgehoben. So wurde er mit NICO ja auch prompt zu einer Marke im Genre. Dabei bietet der Film nur eine spannungsarm runtergekurbelte Story vom Alleingänger-Detective, der es mit einer skrupellosen Bande von Übeltätern aufnimmt. Aus der Schablone gepresste Actionthrillerkost also, wie es sie zu Hunderten gibt. Ist ja auch nichts verkehrt an dem Teil, aber bis auf den Anschlag in der Kirche wird uns halt nichts Außergewöhnliches geboten. Außer den paar blutig gehauenen Riechkolben und diversen Schusswunden gibt es auch kaum Härten.
10
Nico ist Steven Seagal Schauspieldebüt und einer dier besten Filme von unserem Helden, denn hier spielt er mal wirklich mit Gefühl. Der Film bietet trotzdem einige Harte Fights und einen besonders brutalen Endkampf, doch die Härte seiner anderen Filme bietet er nicht. Es ist ein typischer 80er Jahre Actioner, der aber nie langweilig ist und tolle Darsteller hat. Einen Actionabend steht nichts mehr im Wege. 8/10
6
Zum damaligen Zeitpunkt war der Film vielleicht wirklich was besonderes im Action-Genre und für heutige verhältnisse doch eher durchschnittlich. Hat eigentlich nur noch TV-Qualität, doch dafür wiederum zu brutal. Der Film macht wirklich nur Uncut spaß zu sehen, da das Ende in der 16er Version doch zu stark gekürzt ist. Steven S. spielt hier das, was er eigentlich immer spielt. Einen harten unbestechlichen und integren Cop. Ehemals CIA Agent den das "Geschäft" zuwider war und 15 Jahre später, nun als Cop gegen alte "Mitstreiter" sich zu wehr setzen muss. Mit diesen Film began die Karriere des Steven Seagal und zur Info: Er war Mitproduzent und hat auch die Story mitgeschrieben.
5
Die Story ist eine 08/15-Drogen/Mafia/Verschwörungs- Geschichte und bietet kaum neues (bemerkenswert ist jedoch, das sie auf Tatsachen beruht). Dazu ist sie sehr verworren und hat viele Längen. Vor allem die Action ist viel zu selten und sehr unspektakulär, es gibt nur wenige Kampf-Sequenzen, die zwar alle sehr realistisch sind (Seagal war auch noch als Aikido-Trainer tätig), jedoch nicht die typische Konsequenz und Härte der späteren Seagal-Filme aufweisen. Die wenigen Verfogungsjagden und Autocrashs sind auch nur durschnittlicher TV-Standard. Sogesehen also ein Film, den man nicht unbedingt gesehen haben muss, außer vielleicht abolute Seagal-Freaks. Doch auch diese sind mit seinen späteren Filmen weitaus besser bedient. 5/10
6
"Nico" ist der Debütfilm von Actiondarsteller Steven Seagal. Umso mehr erstaunt es, daß ihm mit diesem Film auf Anhieb der Durchbruch gelang. Denn wir haben es hier eigentlich nur mit einem leicht überdurchschnittlichem Streifen zu tun. Seagal spielt, wie in vielen seiner späteren Filme auch, den unkaputtbaren und unbestechlichen Großstadtcop. Seine Partnerin ist Pam Grier und seine Frau Sharon Stone, also werden schonmal genügend Stars geboten. Aber es ist die Story, welchen den Film nicht hervorstechen läßt. Wenn Seagal jedoch seine Trickkiste auspackt, wird man durch gute Kampfszenen wenigstens halbwegs entschädigt. Anzumerken bleibt noch, daß "Nico" hier in Deutschland bisher nur gekürzt erschienen ist. Besonders im Finale merkt man, daß die entscheidende "Aktion" von Nico gegen den Oberfiesling einfach fehlt. Der Film ist uncut also sicherlich etwas besser. "Unserer" Fassung gebe ich allerdings nur 6/10 Punkten. Steven Seagal Fans mögen mir verzeihen :-)