Review

iHaveCNit: Der Nussknacker und die vier Reiche (2018)

(in Samsung Onyx LED)

Etwas zu früh in dieser Vorweihnachtszeit kommt der neue Disney-Weihnachts-Fantasy-Film „Der Nussknacker und die vier Reiche“ in die Kinos. Basierend auf dem Buch „Der Nussknacker und der Mäusekönig“ und dem Ballett von Tschaikowsky hat man nun ein Fantasy-Abenteuer erschaffen, das ich eigentlich gar nicht auf dem Schirm hatte und auch gar nicht gesehen hätte. Der Hauptgrund für die Sichtung des Films war eigentlich, dass mir gerade an diesem Samstag Nachmittag etwas langweilig war und sich somit die Möglichkeit geboten hat, die im Kino meines Vertrauens seit kurzer Zeit in einem Saal eingeführte LED-Technik „Samsung Onyx“ zu testen. Die gestochen scharfen Bilder haben dem Film sehr geholfen, vor allem was die Farben, die Helligkeit und den Detailreichtum sowie der Übersichtlichkeit angeht, wozu vermutlich eine normale Projektion oder selbst eine 3D-Vorstellung sehr viel an diesen Faktoren hätte einbüßen müssen. Wobei die Optik des Films nicht das Problem des Films ist.

Das Weihnachtsfest steht für die junge Clara und ihre Geschwister an. Es ist das erste gemeinsame nach dem Tod ihrer Mutter. Als letztes Geschenk erhält Klara ein güldenes Ei, wofür ihr jedoch ein spezieller Schlüssel fehlt. Dieser Schlüssel sollte eigentlich das Geschenk ihres Patenonkels sein, doch wird sie auf der Suche nach diesem Schlüssel in eine zauberhafte Welt geführt und selbst zum Schlüssel in einem aufkeimenden Krieg.

Der Film versprüht an allen Ecken und Ende einen „Disney und Tim Burton Vibe“ und die Geschichte wirkt in der Erzählung so als hätte man sich diverse Anleihen bei einigen Tim Burton-Filmen und auch einigen Disney-Fantasy-Abenteuern genommen um hier den Film zusammenzuschustern. Dabei bekommen auch alle Charaktere nicht wirklich viel zu tun. Für Mackenzie Foys Clara ist es nur ein einfaches Abenteuer mit behaupteter Charakterentwicklung, Keira Knightley wirkt so, als hätte sie als Zuckerfee selbst eine ordentliche Ladung Süßes inhaliert, so aufgedreht und übertrieben sie hier spielt und teilweise auch nur als Exposition-Dump existiert. Ihr Charakter ist nebenbei so oberflächlich selbst wenn eine gewisse Zwielichtigkeit vorhanden ist und Potential vorhanden wäre. Dasselbe gilt auch für Morgan Freeman und Helen Mirren, die nur dazu da sind, Handlung voranzutreiben und auch ein bisschen Exposition runterzurattern. Aber das harmlose und kurzweilige Abenteuer ist für Kinder genau die richtige Unterhaltung. Deren ganz große Stärke trotz hin und wieder etwas nicht so guter Spezialeffekte liegt jedoch in der Ausstattung. Die Kostüme und Sets sehen großartig aus und die bunte Farbpalette macht den Film ganz lebendig. Die Bilder von Linus Sandgren, der auch für La La Land den Oscar geholt hat, sind großartig und auch die Musik von James Newton Howard passt gut. Wie bereits angedeutet hat dieser Film hier auch durch die Art der Kinovorstellung doch noch ein wenig gewonnen.

„Der Nussknacker und die vier Reiche“ - My First Look – 6/10 Punkte.

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