Eine umfangreiche Aufklärungskampagne der Regierung warnt die Bevölkerung: „Sie sehen aus wie wir – Bitte melden Sie alles Ungewöhnliche“. Gesucht werden die FREAKS – Menschen mit besonderen Fähigkeiten, die als gefährlich gelten. Währenddessen wird die 7-jährige Chloe von ihrem Vater in einem hermetisch abgeriegelten Haus festgehalten. Als sie in einem unbeobachteten Moment entwischen kann, trifft sie auf den mysteriöse Eismann Mr. Snowcone. Der alte Mann zeigt ihr die Welt außerhalb ihres tristen Wohnhauses. Nach und nach kommt Chloe hinter das Geheimnis der FREAKS. Und bringt damit nicht nur sich in Gefahr …
Das man auch in der heutigen Zeit noch eine durchaus innovative Geschichte entwickeln und präsentieren kann, wird hier eindrucksvoll bewiesen. Denn insbesondere im zweiten Abschnitt des Films, entwickelt sich die Story erstaunlich originell. Das kommt in der obigen Beschreibung nicht so wirklich heraus, lässt sich aber nicht vermeiden, denn ansonsten verrät man einfach zu viel.
FREAKS ist eine Mischung aus Drama, Sci-Fi und Thriller, welches mit einem recht geringen Budget realisiert wurde. Da es hier aber kaum Effekte gibt, sieht man dies dem Streifen nicht an und wenn mal CGI benutzt werden, hat man das optisch ganz ordentlich gelöst.
Emile Hirsch spielt den Vater des kleinen Mädels und scheint sich in eher kleineren Produktionen in letzter Zeit recht wohl zu fühlen. Ihm zur Seite steht Bruce Dern, dem man die Rolle des schrulligen Eisverkäufers, der ein besonderes Geheimnis verbirgt, durchaus abnimmt.
Man muss allerdings FREAKS etwas Zeit geben. Die ersten 40 Minuten tappt der Zuschauer eigentlich völlig im Dunkeln und das ist auch der Abschnitt, in dem man das alles am ehesten dem Genre Drama zuordnen würde. Die Sci-Fi Elemente werden dann nach und nach immer mehr - ebenso wird mit zunehmender Spieldauer Stück für Stück immer etwas mehr aufgeklärt, was durchaus geschickt gelöst wurde, denn so wird der Zuschauer bei der Stange gehalten.
Fazit: Origineller, kleiner Streifen, der es schafft, auch im Jahre 2020 noch neues zu erzählen, was wirklich schwierig geworden ist. Die Schauspieler sind sehr gut gewählt und die Umsetzung trotz schmalem Budget gelungen. Ein kleiner Geheimtipp.