Review

Vor zwei Jahren war die große Zombie-Apokalypse,
bei der auch alle deutschen Städte von Zombies überrannt wurden.
Alle? Nein! Ein paar unbesiegbare Gal... ähhh... Stop. Anders:
Lediglich Weimar und Jena sind noch in den Händen der lebenden,
und bieten Schutz für eventuell noch andere überlebende Menschen.
Zwei junge Frauen wollen aus verschiedenen Gründen raus aus Weimar,
ihr Leben neu beginnen- und ihr Glück in Jena versuchen.
Unterwegs treffen sie nicht nur auf aggressive Untote
und müssen mit ihrer eigenen Vergangenheit klar kommen,
sondern sind auch erstaunt über die Natur, welche sich langsam alles zurückerobert.
Hat die Zombie-Apokalypse vielleicht sogar positive Seiten?
Gibt es eine Chance auf eine komplett neues Leben für die Menschheit?

Viel (und vor allem nur) schlechtes habe ich über diesen Film gehört:
Emanzen-Zombiefilm, unverständlich genuschelte Dialoge, schlecht gespielt...
Zunächst muss ich dann wohl erwähnen, dass ich "Virus Undead" durchaus unterhaltsam fand,
und "Rammbock" für mich ein kleines Highlight ist.
Sonst kenne ich nur deutsche Amateur-Zombiefilme wie die "Mutation"-Reihe, "Zombie 90",
die "Urban Scumbags" und ähnlich billigen Mist, die ich allesamt unerträglich schlecht fand-
und daher oft nicht mal beendet habe.
Schauen wir mal wie sich "Endzeit" schlägt...

Wer wegen der Zombie-Thematik einen Splatterfilm erwartet liegt schon mal falsch.
Es gibt zwar durchaus auch ein paar brutalere Szenen (ohne CGI),
aber für diese Art von Film wird sich deutlich zurückgehalten.
Dass Männer hier nur Nebendarsteller sind,
und die "starken" Figuren wirklich ausschließlich weiblich besetzt sind stimmt zwar,
wäre mir aber ehrlich gesagt vermutlich nicht mal aufgefallen,
wenn ich nicht zuvor den "Emanzen-Zombie"-Spruch gelesen hätte.
Das stört jedenfalls zu keiner Sekunde, ebenso konnte ich die Dialoge gut verstehen-
vom angeblichen "nuscheln" habe ich jedenfalls nicht viel bemerkt.
Schauspielerisch... Gut, da ist eher Mittelmaß angesagt-
aber auch hier konnte ich jetzt keinen Totalausfall entdecken.
Negativer fand ich eher die gesamte Stimmung des Films,
welcher oft knallig bunte Farben zeigt- und somit wenig Endzeit-Stimmung rüberbringt.
Das wird zwar schlüssig erklärt (Natur erobert sich ihren Platz zurück),
kommt aber natürlich optisch eher seltsam für einen Zombiefilm daher.
Wenn man will kann man natürlich auch generell über den gesamten Öko-Aspekt des Filmes herziehen,
im Vordergrund stehen jedenfalls nicht unbedingt die angreifenden Zombies-
eher die Menschen und eine mögliche Rückbesinnung zur Natur.
Ob man dafür jetzt unbedingt Figuren wie die "Gärtnerin" gebraucht hätte sei dahingestellt-
manchen Zombie-Fan mag das durchaus verstören.
Ich persönlich fand das ganze allerdings durchaus erfrischend anders,
die Macher hatten hier offensichtlich einen Horrorfilm mit Aussage im Sinn.
Kein Highlight, aber weit entfernt von billigem Trash, sehr eigenständig erzählt-
und meines Erachtens schon deshalb durchaus sehenswert.

7/10

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