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Eröffnung der sogenannten "Lolanto - Trilogie", die diese spezielle Figur, verkörpert vom damalig vergleichbaren Neuling Nat Chan Pak-cheung erst als wichtigen Nebenakteur einführte und über die (indirekte) Fortsetzung Prince Charming (1984) und den finalen I Love Lolanto (1984) als wahre Hauptgestalt erhob. Jeweils geschrieben und inszeniert von Wong Jing im Dienste der scheidenden Shaw Brothers (Hong Kong) Studios, die nur schwer die Kurve von der Vergangenheit in die veränderte Gegenwart bekamen und sich nach und nach dem Tribut des wechselnden Publikumsgeschmackes stellen mussten. Wong selber hatte dieses Problem nicht, sondern beackerte jetzt schon das Feld der vielversprechenden Komödie selber eifrig mit, was auch die nächsten 30 Jahre bis einschließlich Heute so gelten soll. Ein ewiges Erfolgsrezept, das damals nur weitaus frischer, jugendlicher noch in Szene gesetzt und auch mit tatsächlichen Ideen, Spiel- und Erzählfreude vorgetragen ist:

Der notorische Junggeselle und Frauenheld Yan Quan-sheng [ Alexander Fu Sheng ] sieht sich gleich zwei anstrengenden Aufgaben gegenüber; wird er doch von seiner aus Kanada zu Besuch angereisten Mutter [ Lee Heung-kam ] um die Heirat mit der von ihr beliebten Fernsehschauspielerin Rachel Yu [ Leanne Lau ] gebeten und trifft er beim Umwerben auf den Galan Nummer Eins, den legendären Valentine [ Patrick Tse Yin ]. Ein Wettbewerb zwischen den beiden Schürzenjägern entbrennt, der sich bald mit der "Queen of Balsam", der Schönheitskönigin Mao Ying-ying [ Winnie Chin ] ein neues Opfer sucht und Zuwachs durch weitere Konkurrenz im schmierigen Lolanto [ Nat Chan ] findet. Währenddessen übersieht Sheng, dass daheim mit der Assistentin und Pflegerin Ah Mei [ Cherie Chung ] seiner Mutter die wahre Liebe direkt vor seiner Nase sitzt.

Unwichtig für die Handlung selber, die sich weniger um Liebe und Romantik als vielmehr Lug und Betrug und den Schein statt dem Sein dreht, aber umso wichtiger für das Milieu ist dabei das architektonische und dekorative Konstrukt. Wer auch immer tatsächlich hinter den Einfällen für den Innenausbau der Wohnung des Playboys hier als bspw. auch die Geschäftsräume in der Fortsetzung steht und die Kreativität hat Blüten tragen lassen, die jeweiligen Szenerien sind in ihrem Ausbau wie gleichzeitig surreal, impressionistisch, futuristisch und so auf jeden Fall den zweiten und dritten Blick wert gehalten. Kurios gefüllt mit visuelle Witzen, allerlei Technikspielkram und zukunftsweisender Robotnik wird aus der gar nicht so großen Behausung des ewigen Junggesellen das glänzende Abbild von Einfalls- und Erfindungsreichtum, der sich auch durch die Aktionen selber und die Absurdität des Geschehens zieht.

Die Prämisse mit Anleihen beim 36 Secrets of Courtship (1982) und im Grunde auch die gesamte Fortführung dessen ist eigentlich ein großes Nichts, dass aus zuviel Geld, zuviel Langeweile, wenig bis keine Skrupel und einem gar seltsamen Ritual von Balzen um des Balzen willens entstanden ist. Alle Herrschaften hier in diesem Sujet arbeiten nicht, zumindest nicht wie man sich das so mit festen Arbeitszeiten und einer mehr oder minder sinnvollen Aufgabe vorstellt, sondern leben in den Tag hinein und möglichst immer in Begleitung der nächsten schönen Frau. Ruhm gibt es dafür vielleicht, Ehre und ein tatsächlich gutes Gefühl von Emotion bis hin zur Liebe allerdings nicht, ist der alltägliche Ablauf nur ein großes zur Kunst und zum Lügengebilde erhobenes Spiel, dass einzig die Bestätigung für den Moment verspricht.

So hält es auch Wong als Autor und als Regisseur, werden Plots und Nebenplots erst angerissen und dann wieder in die Nichtbeachtung versenkt. Das Gleiche gilt für die Personen, die mal da und mal nicht, bei den Objekten der Begierden sowieso in schneller Reihenfolge wechseln und mal mehr und mal gar nicht der Wichtigkeit entsprechend sind. Eine flotte Aufführung mit Lustspielcharakter, die sich Zeit für die Sketche selber, aber in Allem Anderen den kürzesten Weg und den des geringsten Widerstandes zur großen Unterhaltungsbrücke nimmt. Pointen spielen wie zu dem frühen Zeitpunkt schon gewohnt und heute immer noch repetiert, nicht aktualisiert, um das Missverständnis zwischen Mann und Frau an sich und die Peinlichkeiten des falschen oder fahrlässigen Verhaltens im intimeren Ambiente. Versteck- und Verwirrspiel im Schlafzimmer oder im Bad standen da schon an der Tagesordnung und werden demzufolge mehrere Male zitiert; immerhin flinken Geistes und flinker Körperlichkeit, die entspannt genug ist, dass ein Witz auch mal daneben gehen kann, ohne dass man gleich die Sympathien und das Vergnügen daran verliert.

Bedanken darf sich der Zuschauer beim verschmitzen Fu Sheng, der auch in den vorherigen Martial Arts- und Swordplaywerken trotz versuchtem Heldengestus im Gesichtsausdruck immer etwas naiv, man könnte auch sagen dümmlich wirkt, hier und jetzt aber wirklich die ideale Partnerschaft mit seinem geschriebenen Alter ego eingeht. Noch jung, leichtsinnig und etwas unreif, nicht auf den Mund gefallen, körperlich agil und sich dessen mehr als bewusst, aber auch bei Fettnäpfchen nicht lang verlegen und selbst da hinreißend empathisch in Aktion gesetzt, stellt er den mustergültigen Hallodri, dem man trotz durchgängiger Betrügereien und Täuschungen nicht böse sein kann, dar. Wem das nicht reicht, wird vor allem auf der Seite der Damen wahre Lockvögel der frühen Achtziger Jahre, auf ihre Art unterschiedlich vollendete Attraktivitäten, vor die vor Verwöhnung staunenden Augen platziert.

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