Von edlen Menschen und dem Leben auf dem Lande...31.08.2014
Ein verstörtes Pferd wird nach einem schweren Unfall von einem Pferdeversteher wieder reitbar und friedlich gemacht, wobei auch die junge Reiterin und deren Mutter in den Genuß der Weiten Montanas und des Einfühlungsvermögens des Cowboys kommen, jede auf ihre Weise.
Und am Ende dann reitet der Cowboy auf einem Hügel, winkt der davonfahrenden Mutter samt Pferd nach, und wir alle, die wir uns mehr als 150 Minuten mit diesem Film beschäftigt haben, fragen uns: "ach, das war es jetzt?" Um es gleich vorwegzunehmen, der Film ist beileibe nicht schlecht. Er zieht sich nur unendlich in die Länge, misst vielen Dingen Bedeutung bei, die diese einfach nicht haben - und versagt dann bei der Auflösung einer sich anbahnenden Liebesgeschichte in nachvollziehbarere Weise. Was vorher über zwei Stunden mühsam aufgebaut wurde, läßt nicht mehr zu als eine kleine Umarmung...so darf man sein Publikum nicht entlassen.
Toll indes die wunderbaren Aufnahmen der weiten, gar unendlich scheinenden Landschaften, die melancholischen Brauntöne, das Hohelied auf das Leben des einfachen, ehrlichen Rinderfarmers. Dergleichen gab es auch in den guten, alten Western, an die sich dieser Film deutlich in seiner ruhigen Machart anlehnt, alllerdings leider ohne Wirtshausschlägerei oder finales Duell. Dafür gibt es wenig erhellende Dialoge, aber wer Pferde liebt, der wird sich hier sehr wohl fühlen. Ich liebe diese nicht, ich liebe meine Frau, und da auch diese die Pferde nicht liebt, geben wir beide nur 6/10.