iHaveCNit: Abgeschnitten (2018)
Bei dem ganzen Batzen an deutschen Filmen in diesem Jahr ist es auch mal Zeit für einen klassischen Thriller der Krimisparte. Dieser Thriller heißt „Abgeschnitten“ und ist eine Romanverfilmung des gleichnamigen Romans vom deutschen Thrillerautor Sebastian Fitzek und des Gerichtsmediziners Michael Tsokos. Vorweg darf ich sagen, dass ich bisher weder die Buchvorlage gelesen noch bis heute irgendetwas von Sebastian Fitzek gelesen habe, für mich ist nur wichtig, diesen Film zu sezieren und zu ergründen, wie der Film für mich „abgeschnitten“ hat. Für einen guten Abschnitt sorgt unter anderem der Regisseur Christian Alvart und das Darstellerteam aus Moritz Bleibtreu, Fahri Yardim, Jasna Fritzi Bauer und Lars Eidinger.
Der Gerichtsmediziner Paul Herzfeld wird zur Autopsie einer Leiche gerufen. In der Leiche ist ein Hinweis zu finden – die Handynummer von Pauls Tochter Hannah, die entführt und nach Helgoland gebracht worden ist. Bei seinen Ermittlungen trifft er telefonisch auf die junge Linda, die vor Ort Paul bei den Ermittlungen helfen muss, weil Helgoland durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten ist. Doch beiden läuft die Zeit weg, denn es geht hier um Leben und Tod.
Sehr düster kommt der Film daher und bietet für den geneigten Krimifan im Kino ganz große Unterhaltung und Höchstspannung. Auch wenn die 132 Minuten dafür schon lang sind, war ich fast über den gesamten Zeitraum gespannt und der Film hat mich sehr spannend unterhalten. Es war schon faszinierend, mit welcher Genauigkeit hier die Autopsie sowohl leicht erklärt und veranschaulicht wird. Da macht man auch nicht davor halt, die Kamera voll draufzuhalten und explizit die Sezierung von Leichen zu präsentieren. Ob man das braucht, muss jeder für sich selbst beantworten. Aber es unterstreicht die Härte des Films auf jeden Fall. Richtig stark sind die darstellerischen Leistungen von Moritz Bleibtreu und Jasna Fritzi Bauer, während Fahri Yardim mit ein paar lockeren Sprüchen die Grundstimmung des Films auflockert und ein Lars Eidinger das Böse verkörpert, auch wenn die Tiefe für seinen Charakter nicht wirklich vorhanden ist. Bei Krimis ist es natürlich auch immer wichtig, inwieweit der gesamte Plot konstruiert wurde. Der Plot ist spannend aufgebaut, aber es wirkt natürlich nicht immer alles plausibel. Mir hat der Film trotzdem gefallen, ich hatte einen spannenden Kinoabend und somit hat der Film bei mir doch noch gut „abgeschnitten“.
„Abgeschnitten“ - My First Look – 8/10 Punkte.