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Im winterlich-eisigen Kopenhagen stürzt ein kleiner Eskimojunge vom Dach eines Wohnhauses. Die Polizei erkennt auf Selbstmord, aber der Nachbarin Smilla Jaspersen ist von vornherein klar, dass das Mord gewesen sein muss. Gemeinsam mit ihrem Nachbarn, einem Mechaniker, versucht sie das Rätsel zu lösen. Dabei rüttelt sie an den Pfeilern des Geldes und der Macht, und begreift erst viel zu spät, dass ihr kleines bisschen Leben in allerhöchster Gefahr ist. Und dass sie niemandem, aber wirklich absolut niemandem trauen darf. Denn immer kennt jeder jemanden der jemanden kennt, und plötzlich wissen Leute, die genau wissen wie ein Unfall oder ein Selbstmord auszusehen hat, wo man sich gerade befindet …

Ein Crossover aus Krimi und Thriller, der fast völlig ohne Knalleffekte auskommt (und die wenigen, die er hat, sehr zielsicher einsetzt), der sich auf Dialoge und eine ungesunde und beunruhigende, eisige Stimmung verlässt, und mit dieser Mischung eine permanente Spannung auf hohem Niveau verursacht. Auch wenn einige Schauspieler gerne länger durchs Bild hätten rauschen können (Mario Adorf, Jürgen Vogel), so ist hier zwar das ein oder andere auszusetzen, aber nichts davon hat wirklich Bedeutung. Tolle Bilder, klasse Atmosphäre und erstklassige Schauspieler lassen die Logikprobleme, den computerspielartigen Ablauf, bei dem der Held (bzw. die Heldin) von Station zu Station jagt um Hinweise einzusammeln, und den eigenartigen Showdown schnell vergessen.

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