John Canyon (Dennis Hopper) ist Space Trucker für ein unabhängiges, intergalaktisches Speditionsgeschäft und hat den Auftrag, quadratische Marsschweine zu transportieren. Wie immer kommt er mit seiner Fracht zu spät am Zielort an und sein Vorgesetzter (George Wendt) ist stinksauer. Deshalb gönnt sich John gleich mal eine Auszeit in einer Weltraumbar, wo er seiner alten Freundin Cindy (Debi Mazar) wieder begegnet, die sich inzwischen mit dem Neuling Mike (Stephen Dorff) angefreundet hat. Das gefällt John natürlich gar nicht - aber für solche Kleinigkeiten ist im Moment keine Zeit, denn schon bald beginnt Gerangel in der kleinen Bar. Als die Situation eskaliert und die Station Gefahr läuft auseinander zu brechen, fliehen John, Cindy und Mike mit einem geklauten Truck. Das Ziel ist Planet Erde. Was die drei aber nicht wissen: die Fracht sind unaufhaltbare Killerroboter, die nur darauf warten, Menschenleben auszuräuchern. Als ob das noch nicht genug wäre, wird der Truck von Weltraumpiraten geentert. Das Chaos beginnt...
Nun ja, die Story ist typisch für ein trashiges Sci-Fi Werk, das sich selbst nicht besonders ernst nimmt. Das ehrlich gesagt schwache Drehbuch, gespickt mit Dünnpfiffdialogen, ist Heimat für zahlreiche Plotlöcher. Deshalb wirkt die äußerst unreale Story leider auch teilweise arg madig und abschnittsweise ordentlich zäh. Man muss dem Streifen allerdings zu Gute halten, dass eine plausible Story gar nicht beabsichtigt war...Spaß soll das kleine Filmchen halt machen. Und wenn man sich hergibt für das klischeehafte Dutzendwerk und großer Fan des Genres ist, dürfte der auch zumindest stellenweise aufkommen. Einige Gags sind ganz amüsant, richtig lustig allerdings wird's eigentlich nie.
Bewusst auf Trash gemacht, erinnert "Space Truckers" ein wenig an das Vorbild "Aktion Mutante" - zwar nicht so krass, aber in die selbe Richtung gehend. Am Anfang des Film, wenn sich John eins hinter die Binde kippt und mit Mike Streit sucht, ist die Atmosphäre noch recht spaßig und heimisch, aber spätestens wenn die Weltraumpiraten anrücken, wird's trashig-düster...und gleichzeitig geht dabei auch jede Logik und auch das kleinste Quäntchen gesunden Menschenverstandes verloren.
Neben dem schwachen Drehbuch, aus dem man wirklich sehr viel hätte machen können, gibt es zu bemängeln, dass leider auch die Requisiten, Kulissen und Computeranimationen unterdurchschnittlich ausgefallen sind. Die Plastikwändchen die als Schiffskulissen herhalten müssen, sind etwas zu lieblos zusammengeschraubt und die Animationen erinnern teilweise ein etwas moderneres Asteriods für MS DOS. Leider wirkt sich das teilweise etwas sehr negativ auf das Gesamtbild aus - hier hätte man sich etwas mehr Feingefühl erhoffen können.
Der Starcast gibt sich ebenfalls recht bescheiden: weder Dorff noch Hopper können besonders glänzen. Die Nebenrollen sind nichtig und auch nicht besonders großartig besetzt. Mehr gaben die Minimalcharaktere des Drehbuchs wohl aber auch nicht her, denn die besitzen wie so immer kein wirkliches Eigenleben oder irgendeine Tiefe...nicht mal für ein paar coole Sprüche hat es gereicht. Allein der Auftritt von "Cheers"-Barnase George Wendt bringt alte Insider zum Schmunzeln.
Der Endkampf mit den Robotern und Piraten geht dann wie immer viel zu schnell über die Bühne und strotzt nur so vor Logikfehlern. Das Handeln der Hauptakteure ist wirr und nicht wirklich nachvollziehbar. Story- und effektetechnisch trat man dann übrigens noch mal in jedes Klischee-Fettnäpfchen. Schade eigentlich, denn die erste Hälfte des Films und das anfängliche Treffen auf die Space-Piraten ist recht amüsant.
Abgesehen von meiner Niedrigwertung kann ich als Fazit sagen, dass alle Sci-Fi Trashfreunde von "Space Truckers" begeistern sein werden. Der Film hat trotz niedrigem B-Niveau zugegebenermaßen durchaus einige Stellen vorzuweisen, die zu überzeugen wissen. Bewusst auf Trash gemacht, spricht der Film nur eine bestimmte Zielgruppe an, für die der Streifen auch gelungen sein dürfte. Alle anderen machen einen Bogen um "Space Truckers", denn die werden sich sonst über die verschwendeten 90 Minuten ordentlich ärgern.