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Ein Blick und schon ist es um Sheila geschehen: Das leuchtend blutrote Kleid, das sie im Luxuskaufhaus beim Schlussverkauf entdeckt, muss sie einfach haben Sie spürt, dass sich alles in ihrem Leben zum Guten wenden wird, wenn sie es trägt. Sheila kann nicht wissen, dass das Kaufhaus ein finsteres Geheimnis verbirgt und ein uralter Fluch auf dem Kleid lastet...

Was im Trailer nach einem spannenden Thriller aussieht, gerät im kompletten Film dann teilweise zur wirklich schweren Kost und der ohnehin nicht für einfache Filme bekannte Regisseur Peter Strickland, bringt hier seine etwas kranken Phantasien alle unter, denn das Drehbuch stammt aus seiner Feder.

Anfangs ist das noch alles in Ordnung. Natürlich wird hier den berühmten Giallo-Filmen der Italiener gehuldigt, denn schon der Vorspann ist genau so gestaltet. Dazu gesellt sich dann auch das kitschige Synthi-Gedudel - alles ok.

Die Grundidee des Streifens ist auch ganz witzig. Ein besessenes Kleid hatten wir noch nicht, wobei sich das kruder anhört als es eigentlich ist. Tanzende Jeans wie in dem ähnlich gelagerten SLAXX sieht man hier nämlich nicht.

Doch Strickland verliert sich immer wieder in abstrakte Kunstgebilde und was es mit den Verkäuferinnen und dem merkwürdigen Kaufhaus auf sich hat, wird meiner Meinung nach nicht geklärt, auch wenn die letzten 3 Minuten richtig gelungen sind.

So geht das den ganzen Film durch. In den Phasen in denen er stringent erzählt ist, macht der Film Laune, wenn er in Kunstkitsch abdriftet, wird es dann aber anstrengend. Deshalb könnte ich mir vorstellen, dass das BLUTROTE KLEID vielleicht Menschen gefällt, die Zeugs wie MIDSOMMAR gut finden.

Eine objektive Bewertung hierfür ist unmöglich, denn wenn man im Internet recherchiert ist da auch alles dabei von Schrott bis Meisterwerk. Für mich ist es keines von beiden. Beim künstlerischen Arthausanspruch wird halt oft über das Ziel hinausgeschossen.

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