Review
von Leimbacher-Mario
Putzt gut was weg
"The Cleaning Lady" handelt von der ungewöhnlichen Verbindung und Freundschaft zweier unterschiedlicher Frauen und wie diese aus den Fugen gerät und gleichzeitig enger denn je wird... Das Horrordrama hat was. Vor allem die tragische und verstörende und toll gespielte Figur der entstellten Putzfrau. Wie eine mainstreamigere Version von "The Eyes of My Mother", ohne je an dessen Kraft und Brillanz heranzureichen. Für den großen Wurf hätte man aber auf fast allen Leveln mehr in die Vollen gehen müssen.
Was macht eine Welt voller Schmerzen, Hass und Scheisse mit einem? Wie siehst du nach einem Martyrium die Welt? Kann Unschuld bewahrt werden? Wie weit sollte man gehen um Süchte und schlechte Angewohnheiten abzulegen? "The Cleaning Lady" stellt vieles in den Raum, reißt einiges an, legt sich jedoch nie fest und wirkt teilweise fast etwas unfokussiert und wabbelig, unentschlossen und ratlos. Drama, Thriller, Psychostudie, Slasher - und keines davon wirklich. Am Ende bleibt nur Rachel Aligs schmerzhaft gute Darstellung der eigenartigen "Facility Managerin" und ihre hart anzusehende "Entstehungsgeschichte". Abhängigkeit kann die Hölle sein. Und pass auf, wen du für dich schwarz arbeiten lässt...
Fazit: keine neue Horrorikone, aber eine feine Studie über Schmerz und wie sich dieser auf die Seele und den Charakter legt. "The Eyes of My Mother" in platter und zugänglicher. Kann man machen. Starke Darstellerin der eigentümlichen Putzfrau!