James träumt von einer Schauspielkarriere und hält sich als Fahrer für einen Taxi-Share-Anbieter in L.A. über Wasser. Sein erster Fahrgast an diesem Abend ist die attraktive Jessica, die er zu einer Party bringt. Nur ungern lässt er die Schöne wieder aussteigen, doch sein nächster Passagier wartet schon. Es ist der charismatische Bruno, der nicht nur mit Geld um sich wirft, sondern James auch dazu überredet, zurückzufahren und Jessica
zu einer wilden Fahrt durch die Stadt einzuladen. Tatsächlich stimmt Jessica zu, doch kaum hat sich das Trio auf den Weg gemacht, zieht Bruno eine Waffe und offenbart, was er unter Spaß versteht. Für James und Jessica beginnt ein Albtraum (Zitat: Pressetext Weltkino Filmverleih GmbH).
Ein bisschen fühlt man sich ja angesichts der Grundkonstellation der Handlung und der flirrenden, leicht körnigen Video-Nacht-Bilder von L.A. schon an Michael Manns „Collateral“ erinnert. Doch was sich bei Mann schnell auch außerhalb des Taxis abspielt – nämlich publikumswirksame Action – bleibt hier bei Jeremy Ungars „Ride“ zwischen A-Säule und Kofferraum kammerspielartig eingequetscht und köchelt bestenfalls auf Sparflamme. Zwar funktioniert der dadurch nur als Psychothriller zu identifizierende „Ride“ auf gewisse Weise, bleibt aber doch bei genauerer Betrachtung weit hinter solchen Vorbildern wie „Hitcher“ zurück. So wirkt die erste halbe Stunde des eh schon nicht mit üppiger Laufzeit beschiedenem „Ride“ fast schon zäh. Doch ab der Mittelmarke zieht das Geschehen an und die Schauspieler geben sich redliche Mühe, das nur bedingt logisch aufgebaute Katz-und-Maus-Spiel mit Leben zu erfüllen. Beim absolut unspektakulären Finale jedoch bemerkt dann auch der letzte Zuschauer, dass dieser Ritt durch die Nacht nur wenige Punkte auf der Psychopathen-Skale einfährt, dafür aber den Highscore für verschenkte Möglichkeiten knackt. Drei Sterne knapp wegen der überzeugenden Optik erreicht. Bildformat: 1,78:1. Mit Bella Thorne, Jessie T. Usher, Will Brill u. a.
Ab 29. März 2019 auf Blu-ray, DVD und digital erhältlich.
© Selbstverlag Frank Trebbin