Review

Was nur hat den zynischen Exzentriker und begnadeten Drehbuchautoren Paul Schrader dazu bewogen, im Auftrag von Universal Studio ein aufwendiges Remake von "Cat People", ursprünglich aus den frühen 40er Jahren stammend, als Regiearbeit zu übernehmen? Denn das Ergebnis dieser mit viel Geld und Zeitaufwand gestützten Anstrengungen ist mehr als zweifelhaft. Zwar gibt es einige visuelle Highlights zu bestaunen, und auch die Colorierung des Materials weist Qualitäten auf, doch wird all diese gelungene Optik zu Schanden geritten durch ein miserables Drehbuch (mit haarsträubenden Anschlußfehlern) und Dialogzeilen, die einem Grundseminar in creative writing entstammen könnten und nicht der Feder einer Autoren-Koryphäe wie Paul Schrader (u.a. "Taxi Driver").

Auch schauspielerisch herrscht bestenfalls Durchschnittsalarm, und was nun die vielzitierte erotische Ausstrahlung von Nastassja Kinski angeht, so flüchtet sich der Rezensent ins Nirvana des subjektiven neutralen Geschmackurteils. Was letzten Endes eine auch nur halbwegs positive Bewertung verhindert, ist die zwar sparsam eingesetzte, auf jeden Fall aber gräßliche Soundkulisse von Giorgio Moroder, der einen 80er-Jahre-Syntheziser-Klangteppich der übelsten Sorte gewoben hat.

Produziert wurde dieser ganze - man muß es leider so formulieren - grandiose Mist auch noch von Jerry Bruckheimer, der jedoch in späteren Jahren ein weitaus besseres Näschen für gewinnbringende Stoffe bewiesen hat.

Also gibt es trotz einiger nett anzusehender Blut- und Sex-Sequenzen nur magere 4/10 Punkten. Schade eigentlich.

Details
Ähnliche Filme